Huawei Mate 9 trumpft ganz groß auf

Dualkamera im Mate 9

von - 21.11.2016
Kamera
Dualkamera: Das Kamera-System kann zwar nicht ganz mit den Wettbewerbern Galaxy S7 oder iPhone 7 mithalten, beeindruckt aber dennoch mit seinem Monochrom-Modus.
(Quelle: Huawei )
Ungewöhnlich ist die Platzierung der zwei Kameralinsen übereinander, zwischen beiden findet sich der kleine Schriftzug des Partners Leica. Etwas unpraktisch ist, dass der Anwender bei der Suche nach dem Feld für den Sensor unweigerlich die etwas erhöhte Linse der unteren Kamera erwischt und diese verschmiert. Die Linsen haben eine Auflösung von 20 und 12 Megapixeln, wobei wie beim P9 eine in Farbe und eine in Schwarzweiß knipst.
Die 12-Megapixel-Farbkamera hat eine Blende mit f/2.2, was nicht allzu üppig ist und bei schwachem Licht weniger Licht in die Bilder bringt, als etwa beim iPhone 7 oder dem Galaxy S7. Die Software nutzt die zusätzlichen Tiefeninformationen der 20-Megapixel-Schwarzweißkamera, um ein besseres Gesamtbild zusammenzusetzen. Deshalb hat auch das Mate 9 wieder den sehr schönen Monochrom-Modus des P9. Auch die Fotos und die Blende lassen sich nachträglich in den Bildern verändern. Zusammen mit den vielen Einstellmöglichkeiten und Bildmodi sowie dem schnellen Autofokus gibt das ein sehr gutes Paket für Fotofans, auch wenn das iPhone 7 und das Galaxy S7 noch minimal schönere Bilder machen, vor allem was die Aufhellung in dunklen Umgebungen und die Farben betrifft.
Ein Highlight ist der große und helle Bildschirm, auch wenn er nur eine - in dieser Preisklasse durchschnittliche - Full-HD-Auflösung bietet und im Gegensatz zum Galaxy Note 7 keine Stiftsteuerung ermöglicht. Er hat aber neben viel Fläche Funktionen wie ein Ausfiltern des blauen Lichts zum besseren Lesen.

Huawei Mate 9 im Antutu-Benchmark

Im Antutu-Benchmark erreicht der hauseigene Kirin-960-Prozessor einen Score von 125.000, damit ist es rund 30 Prozent schneller als der Vorgänger aber auch noch ein Drittel langsamer als das rasante iPhone 7. Für ein Android-Gerät ist das aber trotzdem eine sehr gute Leistung und im Prinzip allen Anforderungen des Alltags mehr als gewachsen. Auch die fast nicht fühlbare Wärmeentwicklung fällt positiv auf. Dazu gibt es 4 GByte RAM und ordentliche 64 GByte Speicher für Daten.
Erfreulich ist auch die Akkuleistung, denn das Mate 9 hält bei normaler Beanspruchung mit seiner Kapazität von 4.000 mAh durchaus zwei Tage durch – zumindest solange nur eine SIM-Karte genutzt wird. Mit dem mitgelieferten Netzteil und Kabel, das 5V bei 4,5 Ampere bringt, ist das Phablet trotzdem in einer Stunde wieder zu knapp 80 Prozent und in 90 Minuten wieder voll geladen.
Bei der Bedienung hat Huawei seine eigene Benutzeroberfläche EMUI in der neuen Version 5.0 vereinfacht und optisch überarbeitet, was gut ist. Zudem verspricht der Hersteller, dass sich die Software dank des „Non-Ageing-File-System“ stets selbst optimiert, so dass das Gerät über Jahre hinweg schnell bleiben soll – darauf darf man gespannt sein. Die Benutzeroberfläche setzt auf Android 7.0 auf.

Huawei Mate 9 in der Punktwertung

Ausstattung (max. 25)

23

Bedienung (max. 20)

18

Display und Tastatur (max. 15)

13

Akku (max. 15)

11

Preis-Leistungs-Verhältnis (max. 15)

12

Design und äußerer Eindruck (max. 10)

9

Gesamtpunkte (max. 100)

86

Note

Sehr Gut

100-85 Punkte = sehr gut; 84-70 Punkte = gut; 69-50 Punkte = befriedigend; 49-30 Punkte = ausreichend; 29-0 Punkte = mangelhaft

Testergebnis

Note
1
Funktionalität: Üppige Ausstattung
Dualkamera: Hohe Bildqualität und beeindruckender Monochrom-Modus
+
Auflösung: Trotz riesigem Display "nur" Full-HD
Gewicht: Mit 190 Gramm recht schwer
-
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