Alle Programme portabel nutzen

Programme selbst portabel machen

von - 19.01.2012
Lesen Sie in den nächsten Abschnitten, wie die Software Ceedo funktioniert und welche Einschränkungen es bei der Virtualisierung von Programmen gibt.

Was ist Ceedo?

Ceedo ist ein Programm zur Software-Virtualisierung, das auf einem USB-Stick oder einer USB-Festplatte installiert wird. Programme, die mit Ceedo virtualisiert wurden, sind an beliebigen PCs nutzbar, auf denen XP, Vista oder Windows 7 laufen.
Der Anwender muss an diesem fremden Computer lediglich den USB-Stick anstecken, Ceedo mit einem Doppelklick auf die Datei „StartCeedo.exe“ starten und über die Toolbar von Ceedo das gewünschte Programm aufrufen. 

Wie funktioniert Ceedo?

So geht’s: Photoshop kommuniziert mit Ceedo auf dem USB-Stick. Ceedo leitet die Anfragen an das Windows auf dem PC weiter. Alle Dateien und Einstellungen von Photoshop jedoch speichert Ceedo in einer virtuellen Festplatte und virtuellen Registry auf dem USB-Stick (Bild 2).
So geht’s: Photoshop kommuniziert mit Ceedo auf dem USB-Stick. Ceedo leitet die Anfragen an das Windows auf dem PC weiter. Alle Dateien und Einstellungen von Photoshop jedoch speichert Ceedo in einer virtuellen Festplatte und virtuellen Registry auf dem USB-Stick
Nach dem Start von Ceedo legt sich eine Virtualisierungsschicht über Windows. Diese Schicht ist vergleichbar mit einer Sandbox. Sie enthält ein virtuelles Dateisystem und eine virtuelle Registry. Wird ein Programm unter Ceedo installiert, landen alle Einstellungen und Programmdateien im virtuellen Dateisystem und der virtuellen Registry auf dem Stick und nicht auf dem lokalen PC. Das lokale Windows wird daher nicht verändert.

Lassen sich alle Programme portabel machen?

Grundsätzlich ja. Es kann jedoch vorkommen, dass ein unter Ceedo installiertes Programm nur eingeschränkt nutzbar ist — also nicht alle Funktionen verfügbar sind.
Bei Antivirensoftware wie Avira lässt sich der Hintergrundwächter beispielsweise nicht aktivieren. Der Wächter ist auf einen speziellen Service angewiesen, der sich in der virtuellen Umgebung nicht anschalten lässt. Die Update-Funktion und der manuelle Scanner hingegen funktionieren tadellos.
Gleiches gilt für 64-Bit-Programme. Da Ceedo ein 32-Bit-Programm ist, ist es nicht möglich, ein 64-Bit-Programm unter Ceedo zu installieren. Ceedo selbst unter einem 64-Bit-Windows zu nutzen ist hingegen kein Problem.

Geht das auch mit Photoshop?

Ja, in Ceedo lassen sich alle Versionen von Photoshop bis zur Version CS5 installieren und nutzen, wobei die neuesten Versionen beim Start sowie während der Bildbearbeitung ziemlich träge reagieren.
Problemanwendungen: Programme wie Office 2007 und Photoshop 8 (CS), die in Abhängigkeit von der PC-Hardware aktiviert werden, lassen sich nicht portabel machen (Bild 3).
Problemanwendungen: Programme wie Office 2007 und Photoshop 8 (CS), die in Abhängigkeit von der PC-Hardware aktiviert werden, lassen sich nicht portabel machen
Zwar lässt sich Photoshop damit faktisch portabel machen, Adobe hat dem Vorhaben jedoch seit Version 8 (CS) mit der Aktivierung einen Riegel vorgeschoben. Grund: Photoshop generiert in Abhängigkeit von der PC-Hardware einen Code, anhand dessen dann Photoshop aktiviert wird. Ändert sich dieser Code, weil Sie das Programm an einem anderen PC starten, merkt Photoshop die Änderung und fordert eine Reaktivierung.
Wer Photoshop auf dem Stick dabeihaben will, verwendet daher eine Version ohne Aktivierungszwang. Das sind alle Versionen kleiner CS. Photoshop 7 beispielsweise lässt sich wunderbar portabel machen, startet schnell und reagiert auch bei der Bildbearbeitung zügig.
Das Aktivierungsproblem besteht auch bei Microsoft Office ab Version 2007. Beim Start bemerkt das Programm eine Hardware-Änderung und fordert eine Reaktivierung.
Wer dennoch eine Version von Microsoft Office auf dem Stick dabeihaben will, sollte Office XP oder 2003 verwenden. Diese Versionen müssen noch nicht aktiviert werden.
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