Der Datenturbo LTE auf dem Vormarsch
LTE Advanced, der kommende Mobilfunkturbo
von Roland Bernhard - 30.07.2014
Testfunkzelle von O2: Bis zu 225 MBit/s sollen im Download möglich sein.
Laut Definition der Internationalen Fernmeldeunion ITU handelt es sich dabei um eine Erweiterung des Mobilfunkstandards LTE, der Bandbreiten von bis zu 1.000 MBit/s und niedrigere Latenzzeiten ermöglicht. Um dieses Ziel zu erreichen, verwenden die Netzbetreiber unterschiedliche Technologien wie etwa Carrier Aggregation oder die verbesserte Nutzung von Multiantennentechniken.
Bei der Carrier Aggregation werden verschiedene, nicht zusammenhängende Frequenzbänder gebündelt – etwa 20 MHz im 800-MHz-Bereich und 20 MHz bei 2,6 GHz. Ein solches 40 MHz breites Bündel ermöglicht theoretische Datenraten von bis zu 225 MBit/s – ein Wert, den Vodafone und Telefónica auch außerhalb von Test- und Laborbedingungen bereits realisiert haben. Noch schneller geht es, wenn man LTE 1800 mit LTE 2600 kombiniert, was von der Frequenzausstattung her der Telekom möglich ist – hier sind dann bis zu 300 MBit/s erreichbar. Schon im dritten Quartal 2014 will die Telekom ihren Kunden diese Geschwindigkeiten in rund 150 Städten anbieten.
Doch es geht noch mehr: So können mit Carrier Aggregation bis zu fünf je 20 MHz große Frequenzbündel kombiniert werden – was noch einmal deutlich mehr Speed bringt. Indes: Smartphones oder Tablets, die diese Technologie – man spricht vom Standard CAT 6 – nutzen können, gibt es noch nicht. Im zweiten Halbjahr 2014 sollen erste Endgeräte erscheinen; Huawei hat etwa einen WLAN-Router angekündigt.
Als zweite Komponente zur Beschleunigung des Netzes kommt die Mehrantennentechnik (MIMO) ins Spiel. Vereinfacht gesprochen werden dabei Signale parallel zwischen Basisstation und Endgerät gesendet. Derzeit wird bei LTE auf MIMO 2x2 gesetzt – es wird also mit zwei Sendeantennen auf der Basisstationsseite und zwei Empfangsantennen auf der Endgeräteseite gearbeitet.
In einem Feldversuch hat die Telekom nun MIMO 4x4 – je vier Antennen – getestet und, in Kombination mit Carrier Aggregation, eine neue Geschwindigkeits-Höchstmarke von 580 MBit/s erreicht. Und selbst MIMO 8x8 ist zumindest in der Theorie denkbar – allerdings steigt dabei der Energie- und Platzbedarf deutlich an. Getüftelt wird in den Entwicklungsabteilungen der Carrier auch schon an 5G – hier ist mit einem Start jedoch erst zwischen 2020 und 2025 zu rechnen.
Als zweite Komponente zur Beschleunigung des Netzes kommt die Mehrantennentechnik (MIMO) ins Spiel. Vereinfacht gesprochen werden dabei Signale parallel zwischen Basisstation und Endgerät gesendet. Derzeit wird bei LTE auf MIMO 2x2 gesetzt – es wird also mit zwei Sendeantennen auf der Basisstationsseite und zwei Empfangsantennen auf der Endgeräteseite gearbeitet.
In einem Feldversuch hat die Telekom nun MIMO 4x4 – je vier Antennen – getestet und, in Kombination mit Carrier Aggregation, eine neue Geschwindigkeits-Höchstmarke von 580 MBit/s erreicht. Und selbst MIMO 8x8 ist zumindest in der Theorie denkbar – allerdings steigt dabei der Energie- und Platzbedarf deutlich an. Getüftelt wird in den Entwicklungsabteilungen der Carrier auch schon an 5G – hier ist mit einem Start jedoch erst zwischen 2020 und 2025 zu rechnen.