LTE - Schneller als DSL

Wer bietet LTE an?

von - 03.07.2011
Derzeit gibt es erst zwei LTE-Anbieter: die Deutsche Telekom und Vodafone. E-Plus und O2 haben zwar Frequenzen ersteigert, LTE-Angebote gibt es von diesen beiden Anbietern aber noch nicht.
Eine Übersicht der Provider, die LTE-Zugänge anbieten, finden Sie in der „Marktübersicht: LTE-Tarife“.

Was kostet LTE?

Die Deutsche Telekom bietet nur einen Tarif mit maximal 3000 KBit/s Download-Geschwindigkeit an. Die monatliche Gebühr liegt bei rund 40 Euro und die Mindestvertragslaufzeit beträgt 24 Monate. Zusätzlich fallen eine Einrichtungsgebühr und Mietkosten für die LTE-Geräte an. Effektiv kostet der LTE-Tarif der Telekom 47,40 Euro pro Monat. Die LTE-Geräte können optional auch gekauft werden.
Vodafone staffelt die Tarife in mehrere Kategorien und Geschwindigkeiten von 3600 bis 50.000 KBit/s. Für 3600 KBit/s Download-Geschwindigkeit fallen nur rund 20 Euro Gebühr pro Monat an. Wenn man den Gerätepreis und die Einrichtungsgebühr auf die 24 Monate umrechnet, ergibt sich ein effektiver Monatspreis von 21,65 Euro. Vodafone ist derzeit also der deutlich günstigere Anbieter.
Informationen zur Tarifgestaltung von E-Plus und O2 fehlen bislang.

Sind es echte Flatrates?

SIM-Karte: Die vom Mobiltelefon bekannte SIM-Karte wird auch für LTEModems benötigt. Sie dient als Zugangskarte für das Funknetz (Bild 4).
SIM-Karte: Die vom Mobiltelefon bekannte SIM-Karte wird auch für LTE-Modems benötigt
Nein. Eine Flatrate ist ein Pauschaltarif, bei dem die angebotene Leistung während der gesamten Nutzungsdauer in vollem Umfang zur Verfügung steht. Das ist bei den LTE-Tarifen nicht der Fall. Die Deutsche Telekom und Vodafone drosseln die Geschwindigkeit, sobald der Nutzer ein bestimmtes Datenvolumen überschritten hat.

Ab welcher Datenmenge wird das Tempo gedrosselt?

Sobald der Nutzer etwa beim Tarif Zuhause Internet 3600 in einem Monat
5 GByte Daten aus dem Internet heruntergeladen hat, wird die Geschwindigkeit auf 384 KBit/s gedrosselt. Dieses Schneckentempo entspricht gerade einmal einem Neuntel der vereinbarten Leistung. Die Deutsche Telekom reduziert sogar ab 3 GByte bereits auf 1000 KBit/s. Immerhin: Wer bei Vodafone einen Vertrag mit höherer Bandbreite abschließt, bei dem liegt die Volumengrenze, ab der gedrosselt wird, ebenfalls höher.

Gibt es noch weitere Einschränkungen?

So geht’s: LTE-Hardware anschließen (Bild 3).
So geht’s: LTE-Hardware anschließen
Wie alle Funkübertragungen unterliegt auch LTE den Wettereinflüssen. Bei starkem Regen oder Gewittern kann die Netzqualität leiden. Maximal sind dabei Leistungseinbußen von etwa 10 Prozent zu erwarten. Wer bereits bei gutem Wetter mit hohen Latenzen und geringem Datendurchsatz zu kämpfen hat, muss bei schlechtem Wetter mit Verbindungsabbrüchen rechnen.

Kann ich mit LTE auch telefonieren?

Nein. Obwohl LTE so ausgelegt ist, dass es große Datenmengen bewältigen kann, und somit für Internettelefonie (VoIP) wie geschaffen wäre, untersagen die LTE-Anbieter die Nutzung solcher Dienste. Es ist also weiterhin ein zusätzlicher Telefonanschluss notwendig.
Auch Peer-To-Peer-Verbindungen, etwa Filesharing, sind laut Vertrag verboten.
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