USB 3.1, SATA 3.2, MHL 3.0 ...

HDMI 2.0 – 18 GBit/s Übertragungsrate

von - 17.02.2014
Was vor ein paar Jahren noch als extrem hochauflösendes Format galt, wird in wenigen Jahren ein alter Hut sein. Die Rede ist von Full HD mit 1920 x 1080 Pixeln Auflösung. Ultra HD und 4K stehen bereits in den Startlöchern. Um die hohe Pixelzahl dieser neuen Auflösung übertragen zu können, ist bereits jetzt HDMI 2.0 verfügbar.

18 GBit/s Datenrate

Bis Anfang September 2013 war der HDMI-Standard 1.4 aktuell. Er sah eine Bandbreite von 10,2 GBit/s vor. Das ist so schnell wie USB 3.1 und Thunderbolt und reicht vollkommen aus, um ein Videosignal in Full HD mit 60 Bildern pro Sekunde zu übertragen.
HDMI-Kabel: Für HDMI 2.0 werden weder neue Stecker noch neue Kabel benötigt. Die Kabel sollten aber gut verarbeitet sein. Vergoldete Kontakte sind nicht nötig
HDMI-Kabel: Für HDMI 2.0 werden weder neue Stecker noch neue Kabel benötigt. Die Kabel sollten aber gut verarbeitet sein. Vergoldete Kontakte sind nicht nötig
Die Bandbreite von HDMI 1.4 reicht sogar für 4K-Videos in voller Auflösung aus. Mit einer Einschränkung: Mehr als 24 Bilder pro Sekunde in 4K-Auflösung sind für HDMI 1.4 zu viel. 4K sieht aber 60 Bilder pro Sekunde vor. Das schafft derzeit nur Displayport, weshalb viele Ultra-HD-Displays mit Displayport ausgestattet werden.
Gegen Displayport setzt das HDMI-Konsortium, bestehend aus 88 Unternehmen der Unterhaltungsbranche, den neuen Standard HDMI 2.0.
Bei HDMI 2.0 wurde die Bandbreite auf 18 GBit/s erhöht, also nahezu verdoppelt. Wie bei USB 3.1 wurde dazu der Signaltakt erhöht. Statt mit 340 MHz wird das Signal nun mit 600 MHz übertragen. Das ergibt exakt die erhöhte Bandbreite von 18 GBit/s.
Die höhere Bandbreite von HDMI 2.0 reicht nun aus, um 4K-Videos mit 60 Bil dern pro Sekunde und dabei parallel 32 Audiokanäle zu übertragen.

Keine neuen Kabel oder Stecker

Für HDMI 2.0 sind keine neuen Kabel oder Stecker notwendig. Damit der auf 600 MHz angehobene Signaltakt sauber übertragen wird, sollten die Kabel allerdings qualitativ hochwertig sein.
Bei Kabeln von geringer Qualität oder Kabeln, die zu lang sind, kann es unter Umständen zu Verbindungsproblemen kommen.

Cinemascope

Cinemascope: HDMI unterstützt in Version 2.0 das Cinemascope-Format, das eine Aufl ösung von 21:9 hat, wie dieser Monitor von LG
Cinemascope: HDMI unterstützt in Version 2.0 das Cinemascope-Format, das eine Aufl ösung von 21:9 hat, wie dieser Monitor von LG
Aber nicht nur die Bandbreite wurde erhöht. HDMI 2.0 unterstützt auch Videos im 21:9-Format, dem sogenannten Cinemascope. Bisher werden Cinemascope-Videos in das 16:9-Format umgerechnet. Weil 21:9 aber breiter und flacher als 16:9 ist, muss das Bild oben und unten mit schwarzen Balken aufgefüllt werden.
Das gehört mit HDMI 2.0 der Vergan genheit an. Das Cinemascope-Bild muss nicht mehr in das 16:9-Format gequetscht werden und kann seine maximale Auflösung ohne Pixelverlust beibehalten.

Software-Update ist ein Trick

Bereits jetzt geben manche Hersteller an, dass sich ihre Geräte per Software-Update auf HDMI 2.0 aktualisieren lassen. Das bedeutet allerdings nicht, dass der HDMI-Chip, der das Signal kodiert und dekodiert, auch tatsächlich die volle Bandbreite unterstützt. Immerhin wurde der Signaltakt mit HDMI 2.0 von 340 auf 600 MHz angehoben.
Unter Umständen kann es sein, dass weiterhin nur 10,2 GBit/s möglich sind und das Ultra-HD-Bild heruntergerechnet wird, etwa durch Reduzierung der Farbinformationen. Das führt dann bei Farbverläufen zu Stufenbildung.
Nur weil ein Gerät HDMI 2.0 unterstützt, heißt es nicht, dass es auch Videos in Ultra-HD-Auflösung wiedergibt. Um die Spezifikation von HDMI 2.0 zu erfüllen, muss es lediglich Filme mit 480 Zeilen darstellen können.
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