Digitale Transformation
Führungskräfte als digitale Vorreiter
von
Konstantin
Pfliegl - 07.08.2020
Foto: Dulyanut Swdp / shutterstock.com
Die Digitalisierung erfordert ein ganz neues Führungsverständnis. Es geht nicht nur um neue Technologien, sondern auch um ein Umdenken im Umgang mit den Mitarbeitern.
In den vergangenen Jahren verging wohl kaum ein Tag, an dem nicht irgendein Unternehmenslenker eine neue Digitalisierungsstrategie verkündete. Doch eine Idee auf dem Papier, das Ablegen der Krawatte und das Einführen einer Duz-Kultur machen aus einem Chef der alten Schule noch lange keinen Digital Leader. Genau einen solchen digital denkenden und über den Tellerrand hinausschauenden Vorreiter aber brauchen Unternehmen, die in Zeiten der digitalen Transformation erfolgreich sein wollen.
Die Veränderungen, mit denen sich Unternehmenslenker aktuell konfrontiert sehen, gehen dabei weit über die technische Ebene hinaus. Sie erfordern ein neues Führungsverständnis, das mit alten Gewohnheiten radikal bricht. Erfolgreiche Firmen haben Anführer mit Neugier und einer klaren, digital ausgerichteten Perspektive. Genauso wichtig ist Teamgeist. Denn Führungskräfte müssen heute vermehrt Kulturarbeit betreiben: Vertrauen in die Mitarbeiter und das Gewährleisten beziehungsweise die aktive Unterstützung von autonomem und eigenverantwortlichem Arbeiten sind unabdingbar - Stichwort Mitarbeitererfahrung (Employee Experience). Mikromanagement und Performance-Tracking sind fehl am Platz - vielmehr braucht es einen empathischen, authentischen und fürsorglichen Führungsstil, der es zum Beispiel auch schafft, remote arbeitende Mitarbeiter zu motivieren und einzubinden. Der Chef als Digital Leader ist der zentrale Stellhebel einer gelingenden Digitalisierung.
„Wir brauchen eine neue Art von Führungskräften“, fordert Jochen Malinowski, Geschäftsführer für den Bereich Software-Entwicklung und neue Technologien in der DACH-Region beim Strategie-Dienstleister Accenture.