Kernprozesse in die Cloud verlagern
Warum sich der Umzug lohnt
von Thomas Hafen - 03.02.2017
Wo haben Sie Sicherheitsbedenken beim Einsatz von Cloud-Technologien? Unternehmen fürchten vor allem einen unberechtigten Datenzugriff. (1 = keine Bedenken, 10 = sehr große Bedenken)
(Quelle: Techconsult/NFON, 2016 )
Auch ihre Zuverlässigkeit spricht für die Cloud, obwohl manche Anwender dies nach wie vor anders sehen. Die von Techconsult für die erwähnte Studie Befragten äußerten unter anderem Bedenken wegen der Verfügbarkeit von Cloud-Diensten über das Internet sowie deren Ausfallsicherheit.
Gerade Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit lassen sich durch eine Migration in die Cloud verbessern, meint dagegen Constantin Gonzalez: „Der stark industrialisierte Rechenzentrumsbetrieb in der Cloud bietet deutliche Vorteile für die Zuverlässigkeit.“ So gebe es beispielsweise durch die weitgehend automatisierten Prozesse weniger Optionen für Fehlentscheidungen. Auch die Vorstellung, man habe seine Infrastruktur nur im Griff, wenn sie im eigenen Haus stehe, sei falsch: „Bei einer Cloud weiß ich jederzeit genau, was mir an Rechenleistung und Kapazität zur Verfügung steht, ohne dass ich in den Keller gehen und Server zählen muss.“
Die Abhängigkeit vom Netz wiederum sei kein cloudspezifisches Problem: „Viele Unternehmen betreiben ohnehin schon mehrere vernetzte Rechenzentren. Man kann die Cloud als zusätzliches Rechenzentrum verstehen und auch so anbinden.“
Es ist aber vor allem auch der Trend zur Digitalisierung, der Unternehmen immer mehr Cloud-Services für ihre Kernanwendungen nutzen lässt, sagt Gonzalez: „Wenn ich möglichst schnell und agil auf den Markt und Kundenbedürfnisse reagieren will, benötige ich extrem kurze Entwicklungszyklen, die ich nur in der Cloud realisieren kann.“ Schließlich sei es kaum noch möglich, mit dem heutigen Tempo an Innovationen und neuen Geschäftsmodellen mitzuhalten, ohne Cloud-Ressourcen zu nutzen, betont Abby Kearns: „Das ermöglicht Teams die Lieferung von Anwendungen innerhalb von Minuten und nicht erst – wie bei herkömmlichen Verfahren – nach Wochen oder Monaten.“