Examio skaliert in der Cloud

Die Technik und die Wahl des Webhosters

von - 08.05.2016
Die zentrale Verwaltung der Website und der Online-Kurse erfolgt über ein Backend mit einem selbst entwickelten Content Management System (CMS), das auf mehreren Webservern läuft.
Die Technik hinter Examio
Die Technik: Examio setzt für seine E-Learning-Portale konsequent auf die Cloud: Datenbanken, Webserver, Speicher & Co. liegen in der Cloud bei 1&1.
Dabei handelt es sich um vorkonfigurierte Cloud-Server beim Webhoster 1&1. Während die Webserver auf Cloud Server XL laufen, kommen für die Datenbanken Cloud Server XXL mit vier vCPUs, 8 GByte Arbeitsspeicher und einem Solid State Drive mit 160 GByte zum Einsatz. Als Betriebssystem setzt Examio auf Ubuntu 14.04 mit der Webserver-Software Nginx und dem PHP-Framework FuelPHP. Ein Load Balancer sorgt für gleichmäßige Lastverteilung und dafür, dass bei einem Server-Ausfall weiterhin alle Kurse verfügbar sind.
Die Verwaltung der Kundendaten übernimmt ein ebenfalls selbst entwickeltes Costumer Relationship Management (CRM). Hinzu kommen mehrere automatisierte Prozesse zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) und zur Verschlagwortung der Lerninhalte, die sehr rechenintensiv sind.
Die Webserver greifen derzeit auf etwa 1000 GByte Shared Storage zu. Darauf liegen die Bild- und Videodateien für die Online-Kurse. Drei über ein internes Netzwerk angebundene Datenbank-Server laufen mit der Open-Source-Datenbank MongoDB. Die Datenbank-Server synchronisieren sich automatisch.
Diese Konfiguration genügt Examio im Tagesgeschäft – auch bei höheren Zugriffszahlen. Für spezielle Aufgaben – zum Beispiel die Konvertierung neuer Videos oder umfangreiche Berechnungen für SEO-Maßnahmen – schaltet Examio per API weitere Webserver hinzu. Zurzeit sind bei Examio fünf Mitarbeiter für die IT und die Server-Administration zuständig.

Wahl des Webhosters

Bei der Entscheidung für einen Webhoster fiel die Wahl unter anderem deswegen auf 1&1, weil 1&1 bei seinen Cloud-Angeboten von Anfang an auf flotte Solid State Drives gesetzt hat. Zudem lassen sich die Server über das sogenannte Cloud-Panel einfach administrieren. Auch kann man bei jedem Server auswählen, ob dieser in einem Rechenzentrum in Deutschland stehen soll.
Ein weiterer Punkt, der für 1&1 sprach: Die Cloud-Angebote enthalten erweiterte Funktionen wie Load Balancer und Shared Storage.
Hochskalierbare Mega-Clouds wie die von Amazon oder Google waren für Examio letztlich keine Option: „Sie erschienen uns bei ersten Sichtungen sehr viel komplexer, ohne dass uns die Zusatzfunktionen einen wesentlichen zusätzlichen Nutzen gegenüber 1&1 geboten hätten. Amazon & Co. ermöglichen weit mehr Anwendungen als 1&1, das erhöht aber den Einarbeitungsaufwand“, so Sven Hoberock.
Wie zufrieden sind die Examio-Gründer damit, mit ih­ren Online-Kursen komplett auf die Cloud zu setzen? Julius Drücker und Sven Hoberock zeigen sich glücklich mit ihrer Entscheidung. Nach gut einem Jahr fällt das Fazit ent­sprechend positiv aus: „Die Performance in der Cloud ist gut. Wir haben bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht“, so Hoberock.
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