Tops und Flops in der Schweizer ICT-Branche

Top 10 ohne SIX

von - 19.01.2021
Die Veränderungen auf den ersten zehn Plätzen im Top-500-Ranking von Computerworld sind vor allem auf den Abgang von SIX zurückzuführen. Durch den Verkauf der Sparte SIX Payment Services an den französischen Finanzdienstleister Worldline im Mai 2018 wurde der Umsatz der Börsenbetreiberin faktisch halbiert.  Die Folge: SIX fällt aus den Top Ten und belegt statt Rang vier in diesem Jahr Platz 13. Dies ist auch der Grund, warum SIX die diesjährige Rangliste der Top-Verlierer anführt, und zwar mit einem Minus von 809 Millionen Franken oder 41,7 Prozent. Vom SIX-Abgang profitieren hauptsächlich Sunrise und Coop, die je einen Platz gut­machen. Microsoft gelingt es sogar, zwei Plätze in den Top Ten vorzurücken. Nicht zuletzt dank der Eröffnung des helvetischen Cloud-Standorts Ende August 2019 hat die Schweizer Niederlassung des Software-Riesen überdurchschnittlich performt und landet mit einem Umsatzplus von über 15 Prozent auf Platz 6. Mit dem Umsatzplus von 210 Millionen Franken gelingt es Microsoft auch, den guten zweiten Platz in den Top Ten der Gewinner nach absoluten Zahlen zu ergattern. Hier werden die Redmonder nur von Google geschlagen. Der Suchmaschinenprofi hievt sich mit einem Plus von 440 Millionen Franken auf Platz eins der entsprechenden Auswertung.
Bei den prozentualen Top-Gewinnern sind auch dieses Jahr hauptsächlich Firmenübernahmen für das teils exorbitante Wachstum verantwortlich. So hat die topplatzierte Computacenter 2019 die Firma PathWorks übernommen, die jetzt als Computacenter TS firmiert. Boss Info hat sich derweil mit ProFinance, Daneco und pmc Informatik gleich drei Firmen einverleibt und Prime Vison komplett übernommen. Bei Execure kam es dagegen zu einer Verschmelzung mit MIT Cloud Innovation und MIT Engineering.
Aber auch größere Aufträge können zu einem hohen prozentualen Wachstum führen. So hat SNP nach eigenen An­gaben unter anderem den Auftrag für die Aufspaltung der SAP-Systemlandschaft eines „bedeutenden Schweizer Energie- und Hightech-Unternehmens gewonnen“. Und bei Ironforge ist das Gewinnen diverser WTO-Ausschreibungen einer der Gründe für das hohe prozentuale Plus, so jene des Staatssekretariats für Migration (SEM), für Wirtschaft (SECO) und des UVEK (Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation).
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