So funktioniert Performance-Marketing

Mit MarTech schneller ins Ziel

von - 07.05.2020
Outlet Metzingen
Outletcity Metzingen: Das Designer-Outlet für Premium-Fashion im Raum Stuttgart setzt auf Marketing-Automatisierung mit Künstlicher Intelligenz.
(Quelle: Outletcity Metzingen)
Mit ausgefuchsten MarTech-Lösungen versuchen Firmen, dem Verlust an Kontrolle mit mehr Datenintelligenz zu begegnen. Die Evangelisten des Performance-Marketings schreiben sich eine gnadenlos datengetriebene Leistungsorientierung auf die Fahnen. Die aber steht und fällt mit nachprüfbaren Metriken, deren Resultate sich in Heller und Pfennig ausdrücken. Wer etwa die Abbruchrate senken konnte und das beweisen kann, spricht bereits von Performance-Marketing.
Den Erfolg digitaler Marketing-Kampagnen messbar zu machen, hört sich gut an, doch hapert es in vielen Unternehmen an der praktischen Umsetzung. Herausforderungen wie Cross-Device-Tracking, Attribution, Vergütung entlang der Customer Journey oder Einbeziehung von Offline- und PoS-Daten nehmen mit der steigenden Anzahl an Kanälen und Medien an Komplexität zu. Deshalb sollen Technologien wie Advanced Analytics, KI und Deep Learning das digitale Marketing umkrempeln. Doch damit diese ihre Wirkung entfalten können, braucht es Daten, Daten, Daten.
Vor allem KMUs stoßen da vermehrt auf Hindernisse, technischer wie regulatorischer Natur. Zum einen führen unterschiedliche Messmethoden zu unterschiedlichen Ergebnissen, warnt der Bundesverband Digitale Wirtschaft BVDW. Wer nicht über eigene Datenkompetenz verfügen kann und/oder große Mengen an Big Data über seine Kunden zeitnah im Zugriff hat, zieht da schnell den Kürzeren.
Hinzu kommt, dass 65 Prozent der Unternehmen über keine ganzheitliche Digitalstrategie verfügen, wie die eingangs zitierte Studie von Namics herausgefunden hat. Wer sich aber verzettelt, der lässt das Marketing-Budget verpuffen und bleibt am Ende des Tages auf der Strecke.
Grundprinzipien des Performance-Marketings
Vergütung erfolgt strikt leistungsbezogen: Nur exakt messbare Resultate erzielen eine Vergütung, niemals die Aufwendungen.
Qualität geht vor Quantität: Der Wert einer Kundenbeziehung ist wichtiger als die Zahl der Leads; Imagebewusstsein gehört ins Pflichtenheft des Marken-Managements.
Vergütung gegen Leistungsnachweis: Werbepublisher sind zur Übergabe relevanter Metriken an die Werbetreibenden verpflichtet, sie müssen nachweisen, dass sie ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllt haben. Im Affiliate-Marketing ist es andersherum, dort sind Werbetreibende gegenüber den Affiliates verpflichtet.
Realismus schlägt Idealismus: Blitz-Erfolge verpuffen, eine Langzeitstrategie braucht messbare Meilensteine.
Auf Alt folgt Neu: Der Wandel in der Gesellschaft, der sich etwa im Aufkommen von Influencern zeigt, verändert das Performance-Marketing und erfordert neuartige Ansätze; und dies umso stärker, je mehr bewährte Konzepte und Marketing-Instrumente versagen.
Anreize fördern Engagement: Marketer brauchen neue Metriken jenseits von Cost per Click (CPC) und Cost per Action (CPA), um die Wirkung ihrer Kampagnen zu evaluieren und die Leistungsanreize für ihre Werbepartner gerechter zu gestalten.
Synergien durch mehrere Kanäle: Wer Marketing-Ziele in einem Ökosystem kanalübergreifend setzt und an geeigneten Stellschrauben dreht, kann die Gesamtwirkung maximieren. Weniger ist manchmal mehr.
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