Software-defined Storage

(R)Evolution im Speichermarkt mit SDS

von - 04.08.2014
Software-defined Storage (SDS) will die Speicherverwaltung revolutionieren, ist manchmal allerdings auch nur alter Wein in neuen Schläuchen.
Foto: iStockphoto / heizfrosch
Software-defined Storage (SDS) will die Speicherverwaltung revolutionieren, ist manchmal allerdings auch nur alter Wein in neuen Schläuchen.
IT-Produkte, egal welcher Kategorie, waren von Beginn an immer durch die Dualität von Hardware und Software charakterisiert. Eins ohne das andere geht nicht – Programme laufen auf einer Hardware-Basis und können individuell oder nach Unternehmensanforderungen angepasst und gesteuert werden. Nur in einigen Fällen wie Controllern oder Adaptern ist die Software direkt und unveränderlich ins Produkt eingebettet (embedded).
„Software-defined Storage ist eine Speicherlösung mit Standard-Hardware, bei der alle wichtigen Speicher- und Management-Funktionen mittels intelligenter Software ausgeführt werden.“
Quelle: IBM
Seinen Ursprung hat der Trend Richtung „Software-de­fined Everything“ bei der Server-Virtualisierung, die von VMware vorangetrieben wurde und eigentlich nichts anderes ist als ein per Software definierter Server: Mit Hilfe sogenannter Hypervisoren lässt sich ein physikalischer Standard-Server in viele virtuelle Maschinen (VMs) aufteilen, in denen dann eigene Betriebssysteme und Anwendungen getrennt voneinander laufen.
VMs haben die Server-Landschaft revolutioniert, zumal diese Technik auf einfachen und günstigen x86-Standard­rechnern läuft. Und sie haben auch deshalb zu einer deutlichen Kosteneinsparung geführt, weil man weniger physikalische Geräte braucht. Dieser Effekt wird allerdings durch erhöhte Management- und Sicherheitsanforderungen teilweise wieder aufgehoben.
VMware hat als erster Hersteller versucht, das Modell der Server-Virtualisierung auf andere Infrastrukturbereiche zu übertragen. Hierfür hat die EMC-Tochter den Begriff Software-defined Datacenter (SDDC) geprägt. Alle physikalischen Ressourcen in einem Rechenzentrum sollen nach diesem Konzept virtualisiert werden: CPU, Arbeitsspeicher, Speicher und Netzwerk. CPU und Arbeitsspeicher sind durch Hypervisoren bereits virtuell aufgeteilt, die anderen Bereiche sollen diesem Modell sukzessive folgen.
Cisco hat etwa zeitgleich mit EMC/VMware ein eigenes Software-defined-Konzept entwickelt: Die klassischen Switches erhalten eine Softwareschicht, sodass auf den physikalische Netzwerkverbindungen mehrere virtuelle Leitungen eingerichtet werden können. Software-defined Networking (SDN) soll ebenso wie Software-defined Storage (SDS) zu mehr Flexibilität und Skalierbarkeit führen. Nur so lässt sich, folgt man den Herstellern, das explodierende Datenwachstum bewältigen – bei letztlich sinkenden Hardware-Kosten.
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