iOS 9 – Viele Neuerungen unter der Haube

App-Management und App-Lizenzierung in iOS 9

von - 09.12.2015
Neue Verwaltungs- und Sicherheitsfunktionen erleichtern IT-Administratoren die Installation von Apps. Der App-Store lässt sich auf den iPhones und iPads der Mitarbeiter komplett abschalten. Damit werden Nutzer daran gehindert, nicht autorisierte und etwaige gefährliche Apps zu laden. Neue Apps werden ausschließlich über den Apple Configurator 2 oder einen EMM-Server installiert.
Verbesserte Tastatur: Neue Kurzbefehle ermöglichen mit nur einer Berührung das Kopieren und Einfügen von Textpassagen.
Verbesserte Tastatur: Neue Kurzbefehle ermöglichen mit nur einer Berührung das Kopieren und Einfügen von Textpassagen.
(Quelle: Apple)
Bereits von den Mitarbeitern selbst installierte Apps lassen sich von einem EMM-Server ohne eine Neuinstallation in sogenannte Managed Apps umwandeln und künftig zen­tral verwalten. Bei einem überwachten Gerät erfolgt die Umwandlung in eine Managed App ohne Zutun des Nutzers. Bei einem verwalteten Gerät muss der Nutzer zustimmen.
Überwachte Geräte sind meist firmen­eigene Smartphones und Tablets, die den Mitarbeitern zur Nutzung überlassen werden. Diese Geräte werden komplett vom Administrator verwaltet, der zahlreiche Funktionen beschränken kann. Diese Beschränkungen lassen sich vom Nutzer nicht aufheben. Eine private Nutzung ist bei überwachten Geräten meist nicht vorgesehen.
Verwaltete Geräte sind in der Regel keine unternehmenseigenen iPhones und iPads, sondern Geräte der Mitarbeiter, die auch beruflich genutzt werden. Der Administrator kann die Unternehmensdaten auf diesen Geräten getrennt von den privaten Daten des Mitarbeiters verwalten und auch
löschen.
Split View: Mit der neuen Funktion lassen sich zwei Apps pa­rallel anzeigen und nutzen.
Split View: Mit der neuen Funktion lassen sich zwei Apps pa­rallel anzeigen und nutzen.
(Quelle: Apple)

App-Lizenzierung

Deutlich vereinfacht hat Apple auch die App-Lizenzierung. Apps sind nun nicht mehr an eine Apple-ID gebunden, sondern sie können auch für ein Gerät lizenziert werden.
Die gerätebasierte Lizenzierung eignet sich beispielsweise für iPhones und iPads, die von mehreren Mitarbeitern genutzt werden. Voraussetzung für eine gerätebasierte Lizenzierung ist der App-Kauf im Rahmen des Volumenkaufprogramms VPP (Volume Purchase Program).
Das Volume Purchase Program funktioniert nun auch mit Apps aus verschiedenen Ländern: Eine App kann in einem Land gekauft und in beliebige Länder verteilt werden. So kann zum Beispiel ein Unternehmen mit Hauptsitz in den USA dort über das VPP alle Apps zentral kaufen und weltweit allen Mitarbeitern zur Verfügung stellen.

VPN und Airdrop

In der mit iOS 7 eingeführten Funktion Per-App VPN gibt es ebenfalls Neuerungen. Mit dieser Funktion legen Adminis­tratoren fest, dass sich bestimmte Apps bereits beim Programmstart über ein Virtual Private Network (VPN) mit dem Firmennetzwerk verbinden.
In iOS 9 unterstützt die Funktion nun auch den Datenverkehr über das UDP-Protokoll (User Datagram Protocol). Das ist vor allem für Apps nützlich, die das Protokoll etwa zum Streamen von Videos einsetzen. Zudem unterstützt die Funktion Per-App VPN nun alle VPN-Clients, die IPSec mit einer Schlüsselverwaltung mit IKEv1 oder IKEv2 nutzen.
Mehr Sicherheit: Apple hat eine Sicherheitslücke im WLAN-ad-hoc-Service AirDrop geschlossen. Nicht verwaltete Zielgeräte lassen sich markieren. Damit verhindert der Administrator eine Übertragung von Unternehmensdaten.
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