Neue Tarnmethode
Hacker verstecken Malware in BMP-Dateien
von
Jens
Stark - 04.05.2021

Foto: Sashkin / shutterstock.com
Cyberkriminelle haben einen neuen Weg gefunden, um IT-Security-Systeme auszutricksen. Sie verstecken bösartigen Code in BMP-Bilddateien.

Die Opfer in der an Südkoreaner gerichteten Kampagne werden dazu verleitet, Makros zu aktivieren, um den Inhalt der Datei sehen zu können.
(Quelle: Screenshot: Malwarebytes )
Und so funktioniert der Angriff: In der Kampagne wird ein in koreanisch verfasstes Mail mit einem Microsoft-Office-Dokument im Anhang verwendet. Beim Öffnen wird der Anwender dazu verleitet, Makros zu aktivieren, um den Inhalt sehen zu können.
Dabei wird allerdings der mitgeführte Schadcode ausgeführt. Ein Popup-Fenster, in dem behauptet wird, dass es sich um eine alte Version von Office handle, erscheint. Tatsächlich wird in diesem Moment eine ausführbare HTA-Datei (HTML-Applikation) aktiviert, die als eine mit Zlib komprimierte Datei in einem PNG-Bild versteckt wurde. Während der Dekomprimierung wird die PNG-Datei ins BMP-Format konvertiert. Anschließend installiert die HTA-Datei einen Remote Access Trojan (RAT), der als "AppStore.exe" auf dem Rechner des Opfers abgelegt wird.
Auf diese zugegebener Massen recht komplexe Weise können die Angreifer IT-Sicherheitssysteme austricksen, die normalerweise in Bilddateien eingebettete schädliche Objekte erkannt hätten.