Chipsets für Server und Rechenzentren

Ampere präsentiert ARM-Prozessor mit 32 Kernen

von - 06.02.2018
Ampere
Foto: Ampere
Das junge Unternehmen Ampere will mit seinen ARM-Prozessoren den Server-Markt aufmischen. Die Chipsets setzen auf 32 Rechenkerne und takten mit bis zu 3,3 GHz.
Ampere-Server-CPUs
Aufbau der neuen Ampere-Server-CPUs
(Quelle: Ampere )
Bislang werkeln in Rechenzentren, Servern und Workstation-PCs zumeist x86-Systeme aus dem Hause Intel. Mit dieser Monokultur könnte aber bald schon Schluss sein, zumindest wenn es nach den ambitionierten Plänen von Ampere Computing geht. Das erst im vergangenen Jahr gegründete Unternehmen will mit seinen ARM-Prozessoren für Bewegung auf dem Server-Markt sorgen.
Ein gänzlich neuer Player am Markt ist Ampere allerdings nicht. Das von der Ex-Intel-Präsidentin Renee James geleitete Unternehmen geht aus den Firmen Macom, Applied Micro und The Carlyle Group hervor. Entsprechend bauen die neuen Prozessoren auf der bereits präsentierten ARM-Serverprozessorfamilie X-Gene von Macom auf.
Die im 16-Nanometer-Verfahren FinFET+ produzierten Chips besitzen 32 Rechenkerne vom Typ ARMv8 und takten im Turbo-Modus mit bis zu 3,3 GHz. Hinzu kommen ein 32 KByte großer L1-Cache pro Kern, ein 256 KByte großer L2-Cache für jeweils zwei Kerne und ein global geteilter L3-Cache mit 32 MByte. Darüber hinaus bieten die Ampere-Chips acht Kanäle für DDR4-2666 und Unterstützung für maximal 16 DIMM-Speichermodule bei einer maximalen Kapazität von 1 TByte pro Sockel. Außerdem mit an Bord sind 42-PCIe- Gen-3-Lanes mit acht individuellen Controller und vier SATA-Ports. Die thermische Verlustleistung des Prozessors gibt Ampere mit 125 Watt an.

ARM vs. x86

Die Ampere-Chipsets sind freilich nicht die ersten ARM-Prozessoren für den Server-Markt. Auch Qualcomm bietet mit seinem Centriq-Chip eine ARM-Lösung für Rechenzentren, die mit bis zu 48 Rechenkernen ausgestattet ist. Ob diese Prozessoren aber der etablierten Konkurrenz vom Schlage eines Intel Xeon den Rang ablaufen werden, ist angesichts der weit verbreiteten Software-Unterstützung für x86-Systeme mehr als fraglich. Zudem AMD mit seinen neuen Epyc-Prozessoren ein weiteres x86-Eisen im Feuer hat.
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