Ad Injectors

Google sagt Werbeprogrammen den Kampf an

von - 07.05.2015
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Foto: Stock - Ashwin82 / Google
Google will nun aktiv gegen sogenannte Ad injectors vorgehen. Die lästigen Programme schleusen Werbung auf Webseiten ein und werden häufig ohne Wissen des Nutzers installiert.
Google hat in einer aktuellen Untersuchung die Verbreitung von Ad Injectors im Netz überprüft und will nun aktiv gegen die lästige Adware-Tools vorgehen. Die Programme platzieren und manipulieren Werbung auf Webseiten und das meist ohne Wissen des Nutzers. Verbreitet werden Ad Injectors laut Google etwa über Malware, Download-Bundles oder Werbekampagnen. Ein besonders populärer Vertreter ist beispielsweise der Ad Injector Superfish, den der Hersteller Lenovo sogar ab Werk installierte.
Mit Ad Injectors verunstaltete Seite
Mit Ad Injectors verunstaltete Seite: Die Adware blendet lästige Werbung in Webseiten ein und gefährdet die Sicherheit des Nutzers.
(Quelle: Google )
Indessen sprechen die Zahlen der Google-Untersuchung für sich: Allein auf den Seiten des Internetkonzerns sollen rund 5,5 Prozent aller IP-Adressen mit Ad Injectors infiziert sein - das entspreche Millionen von Nutzern. Zudem konnte Google über 50.000 Browser-Add-ons und 34.000 Programme ausfindig machen, die Ad Injectors beinhalten. 30 Prozent dieser Tools sollen es außerdem auf Nutzerdaten, Passwörter und Suchanfragen abgesehen haben.
Um dem Treiben Einhalt zu gebieten, hat Google zunächst 192 Browser-Extensions aus dem offiziellen Chrome-Web-Store entfernt. Neue Reglementierungen sollen zudem dafür sorgen, dass Programme mit Ad Injectors nicht mehr ihren Weg in den Store finden.
Außerdem erhalten Nutzer von Google Chrome zukünftig Warnmeldungen, wenn in Downloads Hinweise auf die Adware auftreten sollten - die Safe Browsing API wurde auch dahingehend erweitert. Bereits betroffenen Nutzern stellt Google einen Workaround zur Seite, der bei der Deinstallation von Ad Injectors behilflich ist.
Daneben habe Google seine Werbepartner über die Adware-Problematik informiert. In Zusammenarbeit wolle man in Zukunft dafür sorgen, dass zusätzliche Werbeelemente nicht mehr ohne ausdrückliche Zustimmung des Seitenbetreibers eingeblendet werden können.
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