Zuckerberg will mitspielen bei KI und Go

Zuckerberg sagt Google den Kampf an

von - 29.01.2016
Auch Facebook hat im vergangenen Jahr eine KI entwickelt, die Go lernen kann. Gestern Morgen, zum fast gleichen Zeitpunkt, als Googles Erfolg bekannt wurde, postete Zuckerberg, dass sie nicht mehr weit entfernt davon sind, ein fähiges Go-Programm zu entwickeln. Ein Wort zu Googles Erfolg verliert er nicht.
Dafür folgte kurz nach der Vermeldung der Quartalszahlen eine Kampfansage. Er möchte eine Jarvis-KI entwickeln. Zunächst soll diese nach Mustern lernen. Durch "Überwachtes Lernen". Das sei in etwa so, als würde man einem Kleinkind ein Bilderbuch zeigen, und ihm die Namen von allem was es sieht sagen, so Zuckerberg. Alle Probleme, die auf eine Erkennung von Mustern reduziert werden können, könnten mit künstlicher Intelligenz gelöst werden.
Für den Anfang gibt sich der Facebook-Chef aber damit zufrieden, dass "sein" Jarvis ihn an der Haustür erkennt und ihm automatisch die Tür öffnet oder sich sein Haus mithilfe seiner Stimme steuern lässt. Aber sein KI-System soll nicht nur Muster erkennen können, sondern auch "Common Sense" - gesunden Menschenverstand - haben. Denn damit könne Wissen aus einem Bereich auf einen anderen angewendet werden. So kann eine Maschine auf Probleme und Situationen reagieren, die ihr unbekannt sind. Einziger Haken: "Niemand weiß, wie man einer KI das beibringen kann."

Das größte Problem unserer Zeit

Zuckerberg denkt, dass dies nur über "unüberwachtes Lernen“ geht. Um noch einmal auf den Kind-Vergleich zurückzukommen: dem Kind ein Buch in die Hand zu geben und es alleine herausfinden lassen, was es damit tun soll. Das ist für ihn der Schlüssel zu Maschinen mit menschenähnlichem Common Sense. Ein selbständig denkender Roboter also, der sprechen kann und komplexe Handlungen planen kann.  
Angst vor KI sollte man Zuckerberg zufolge nicht haben. Das größte ungelöste Problem unserer Zeit sei herauszufinden, wie generelles Lernen funktioniert. Ohne das zu wissen, kann ein Computer niemals so intelligent werden wie ein Mensch. Auch wenn Jarvis noch weit weg ist, Zuckerberg wird alles tun, um die KI-Entwicklung weiter voranzutreiben.   
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