Überarbeitete Version

Facebook Moments kommt nach Europa

von - 11.05.2016
Facebook-Moments Logo
Foto: Facebook
Vor zehn Monaten ging es in den USA los - nun endlich kommt Facebook Moments auch nach Europa. Doch die Foto-App kommt in einer überarbeiteten Version auf den europäischen Markt.
Facebook bringt seine Foto-App Moments wegen des Widerstands von Datenschützern fast ein Jahr später und in einer überarbeiteten Version nach Europa.
Mit Moments soll es Nutzern erleichtert werden, Fotos von Freunden aus dem Fotoalbum des Smartphones im Netzwerk zu verbreiten. Dazu bedient sich die Originalversion des Features der Gesichtserkennungstechnologie. Doch genau die war Stein des Anstoßes in Europa und verhinderte bisher die Einführung der Funktion.

Neue Version von Facebook Moments

Facebook Moments
Facebook Moments: Die Foto-App ist jetzt auch in Europa erhältlich.
(Quelle: Facebook)
In der neuen Variante für Europa und Kanada muss ein Nutzer den in Bildern entdeckten Gesichtern erst manuell Namen zuordnen. Alle Daten würden nur in der App gespeichert und komplett entfernt, wenn sie gelöscht werde, erklärte Produktmanager Will Ruben zum Start der überarbeiteten Version der Deutschen Presse-Agentur. Ähnlich funktioniert auch die Zuordnung von Gesichtern in gängigen Foto-Bearbeitungsprogrammen.
Moments gruppiert mit dem Smartphone aufgenommene Bilder nach Orten und fotografierten Personen. Danach kann man die Fotos zum Beispiel von einer Hochzeit oder einem Ausflug mit ausgewählten Freunden teilen.
Die Analyse der Fotos werde hauptsächlich auf dem Smartphone selbst erledigt, sagte Ruben. Auf die Cloud-Infrastruktur von Facebook werde nur für die nötigen Rechen-Ressourcen zugegriffen, zum Beispiel wenn Informationen wie der Abstand zwischen den Augen verarbeitet würden. Dort würden aber keine Daten gespeichert, betonte er.

Gründe gegen die Gesichtserkennung

Facebook hatte die automatische Gesichtserkennung in Europa bereits im September 2012 abgeschaltet. Datenschützer befürchteten, dass damit ohne vorherige Zusage biometrische Profile erstellt würden. Inzwischen gibt es auch eine Klage gegen die automatisierte Gesichtserkennungs-Funktion in den USA. Für Nutzer in den USA werde weiterhin nur die bisherige Version der Moments-App verfügbar sein, sagte Ruben.
Die Foto-App Moments war im Juni 2015 vorgestellt worden. Kurz darauf hatte es bereits aus Europa geheißen, dass die App Datenschutzrichtlinien verletze.
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