Internationale Expansion

Kaufland eröffnet Marktplätze in Tschechien und Slowakei

von - 23.03.2022
Kaufland
Foto: Kaufland
Kaufland will seine starke Markenposition in Osteuropa für die Expansion seines Online-Marktplatzes nutzen. Deutsche Kaufland-Händler sollen zu vergünstigten Konditionen auf Kaufland.cz und Kaufland.sk starten können. Der Launch ist für 2023 zu erwarten. 
Die Einzelhandelsmarke Kaufland ist in acht Ländern mit über 1.350 Filialen vertreten. Neben dem deutschen Markt ist das Unternehmen vor allem in Osteuropa gut positioniert. Das will die Schwarz-Gruppe nun auch für die Weiterentwicklung des Online-Marktplatzes Kaufland.de nutzen - und launcht deshalb heute den "Kaufland Global Marketplace". Global ist das neue Internationalisierungsprojekt noch nicht; zum Start sind eigene Länderableger von Kaufland.de in Tschechien und der Slowakei geplant. Ein Launch-Termin steht noch nicht fest, ist aber wohl am ehesten für 2023 zu erwarten. 
Deutsche Kaufland-Händler sind ab sofort eingeladen, sich vorab für den Verkauf auf Kaufland.cz und Kaufland.sk zu registrieren. Dafür erlässt ihnen Kaufland sechs Monate lang alle Grundgebühren und Verkaufsprovisionen auf den neuen Marktplätzen. Außerdem erhalten sie ein persönliches Werbeguthaben.
"Tschechien und die Slowakei sind ideale Länder, um unsere Online-Expansion zu starten. In diesen Ländern ist Kaufland als Einzelhändler bereits fest positioniert und wird die Online-Marktplätze mit seiner hohen Markenbekanntheit stärken", so Rolf Schumann, Vorstandsvorsitzender Digitalisierung der Schwarz Gruppe. "Mit unseren Marktplätzen stoßen wir hier auf eine fragmentierte Wettbewerbssituation, daher sage ich den Marktplätzen ein rasantes Wachstum voraus."

Expansion in weitere Länder wird "evaluiert"

Das dürfte auch die Erklärung sein, warum Kaufland sein internationales Marktplatz-Abenteuer nicht in Polen, seinem zweitgrößten Ländermarkt, startet - dort ist der E-Commerce-Markt alles andere als fragmentiert, sondern fest in der Hand des polnischen Online-Marktplatzes Allegro.pl.
Ähnliches gilt für die Nummer 4 der Kaufland-Märkte, Rumänien und den dortigen starken Mitbewerber emag. Weitere Ländermärkte sollen aber folgen, teilte Kaufland auf Nachfrage mit; die nächsten Länder zur Integration in den Kaufland Global Marketplace würden "aktuell noch evaluiert". 
Mit dem Kaufland Global Marketplace soll der Verkauf für Händler ins Ausland möglichst einfach werden. Unterstützt werden sie marktplatzseitig mit verschiedenen Services wie Produktdaten-Übersetzung oder Hilfestellungen bei länderspezifischen Steuer- und Rechtsfragen, um den Start so einfach wie möglich zu gestalten. Auch Logistik-Leistungen sollen zum Service-Paket gehören, hier stehen die Details aber noch nicht fest.
Auch die Konditionen, die für den Verkauf auf den Auslandsmarktplätzen nach Ablauf der ersten sechs Monate gelten, kommuniziert Kaufland noch nicht; das Service-Paket für Händler werde aktuell noch finalisiert.
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