Alibaba ist auf großem Expansionskurs

Alibabas Ökosystem

von - 24.01.2017
Alibaba ist mit seinen Diensten wie Taobao und Tmall die führende Handelsplattform in China und will - wie Amazon - auch verstärkt zu einem Cloud-Dienstleister werden. Schon jetzt ist die Alibaba Cloud in Sachen Umsatz Chinas größter Anbieter von öffentlichen Cloud-Diensten. Das übergeordnete Ziel jedoch heißt Expansion. Alibaba ist der chinesische Markt längst zu klein geworden. Man will internationale Marken und Partner und mehr internationale Kunden, kurz: Die Zeichen stehen auf Globalisierung. Unter diesem Aspekt überrascht auch der aktuelle Deal mit dem International Olympic Committee (IOC) nicht.
Wie viel die Olympia-Kooperation in Sachen "Cloud Services und E-Commerce Platform Services" genau wert ist, ist nicht klar. Die Schätzungen liegen zwischen 600 und 800 Millionen US-Dollar, der Deal gilt als der größte in der Olympischen Geschichte. Kein Wunder, steht Alibaba doch nun in einer Reihe mit großen Namen wie Coca Cola, Samsung oder McDonald's. Andere Sponsoren wie Panasonic und Bridgestone zahlten als Sponsoren jeweils rund 200 Millionen US-Dollar innerhalb eines olympischen Vierjahres-Zyklus.

Alibaba will Bekanntheitsgrad steigern

Alibaba soll die Olympischen Spiele in die digitale Ära zu führen und sie effizienter machen. Mindestens bis 2028 wird die Handelsplattform weltweiter olympischer Partner sein. Vielen, vielleicht weniger online-affinen Konsumenten dürfte Alibaba aktuell noch kein oder kaum ein Begriff sein - das wird sich nun ändern.
Alibaba will künftig die Hälfte seines Umsatzes außerhalb Chinas machen. Im vergangenen Jahr kamen noch drei Viertel der Umsätze aus dem Heimatland. Viel steht und fällt also tatsächlich mit Trump, das Ganze ist und bleibt ein großes politisches Risiko. Trotzdem: Unrealistisch sind die Ziele nicht - höchstens ambitioniert bis mutig. Das passt zu Jack Ma. Er wurde früher "Crazy Jack" genannt - für ihn ein Lob: "Verrückt ist gut. Wir sind verrückt, aber nicht dumm."
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