Digitalisierung stellt Einzelhandel vor große Herausforderungen

Schneller Versand wird zum Standard

von - 25.09.2019
Bei den Services im Online-Handel ist vor allem der schnelle Versand weit verbreitet: Mehr als jede zweite Handelsunternehmen (56 Prozent), das im Netz Geschäfte macht, bietet einen Versand am gleichen Tag an, 17 Prozent sogar innerhalb von einer oder zwei Stunden. Click & Collect, also das Abholen einer Online-Bestellung in einer Filiale, ist bei 53 Prozent der Händler verfügbar. Um den Kunden ein möglichst genaues Bild der Produkte zu vermitteln, setzt jeder Zehnte (12 Prozent) auf Bilder und Bewertungen anderer Käufer. 7 Prozent tun dies bereits mit Hilfe von Augmented Reality oder Big Data. Jeder fünfte Händler (19 Prozent) gibt an, den Einsatz dieser Technologien in der nächsten Zeit zu planen oder zumindest intern zu diskutieren.
Im stationären Einzelhandel wiederum ist das bargeldlose Bezahlen mit Karte mit 98 Prozent fast überall möglich. 7 von 10 Geschäften (70 Prozent) bieten außerdem WLAN für die Kunden an. 22 Prozent haben eine App mit einem Bonusprogramm, weitere 20 Prozent informieren über Tablet-PCs in ihrem Laden über Produkte und Sonderangebote. Kaum verbreitet sind hingegen Virtual-Reality-Brillen (1 Prozent). Allerdings planen oder diskutieren 4 Prozent deren Anschaffung, 3 Prozent der stationären Händler denken außerdem über die Einführung von Service-Robotern nach.

45 Prozent der Unternehmen wollen 2019 mehr in Digitalisierung investieren

Online wie offline wollen viele Handelsunternehmen außerdem weiter in die Digitalisierung investieren: 19 Prozent sagen, die Investitionen in diesem Bereich werden 2019 im Vergleich zu 2018 stark zunehmen. 26 Prozent sagen, die Investitionen nehmen eher zu. Nur 8 Prozent investieren weniger, bei 42 Prozent bleibt die Summe 2019 gleich hoch wie im Vorjahr.
„Umso mehr Wege die Händler nutzen, ihre Kunden anzusprechen und umso bessere Services sie anbieten, desto eher können sie auf dem umkämpften Markt bestehen – das gilt für den Online-Handel ebenso wie für Ladengeschäfte“, sagt Berg. So sind auch 62 Prozent aller befragten Händler der Meinung, der Handel in den Innenstädten müsse sich neu erfinden. 81 Prozent sind sich sicher, dass On- und Offline-Handel miteinander verschmelzen werden. 86 Prozent befürchten jedoch auch, dass die Digitalisierung insgesamt das Händlersterben beschleunigen wird. „Umso wichtiger ist nun, dass die Unternehmen kreativ werden und auf die veränderten Kundenbedürfnisse reagieren“, so Berg.
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