Jede zweite Firma unzufrieden

Umsetzung der DSGVO bereitet B2B-Unternehmen Probleme

von - 11.10.2018
DSGVO
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B2B-Unternehmen machen die DSGVO-Vorgaben weiterhin zu schaffen. Jede zweite Firma ist mit der Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung unzufrieden.
Die ordnungsgemäße Umsetzung der DSGVO-Vorgaben bereitet vielen Unternehmen große Schwierigkeiten. Wie aus dem aktuellen "B2B E-Commerce Konjunkturindex" von IntelliShop und dem ECC Köln hervorgeht, haben neun von zehn Unternehmen eine externe Rechtsberatung in Anspruch genommen, um die Datenschutz-Grundverordnung zu stemmen.
DSGVO
Nur jedes zweite Unternehmen ist mit der Umsetzung der DSGVO unzufrieden.
(Quelle: IntelliShop AG)
Ein Großteil der befragten B2B-Unternehmen hat sich ein halbes Jahr vor Inkrafttreten der Gesetzesänderung mit der DSGVO auseinandergesetzt. Ein Viertel hat damit sogar ein Jahr oder noch länger vor dem Stichtag am 25. Mai 2018 begonnen. Dennoch ist die Hälfte aller Firmen mit der Umsetzung unzufrieden.
Die Unternehmen bemängeln vor allem, dass die Umsetzung der neuen Richtlinien viel Geld und Zeit koste. Rund ein Drittel der Firmen musste beispielsweise personelle Veränderungen vornehmen, um Datenschutzteams  auszubauen oder neu zu schaffen. Daher wünschen sich 80 Prozent der Befragten gezielte Schulungen zum Thema, um viele der offenen Rechtsfragen zu klären, etwa durch die IHK.
Ein negativer Einfluss auf die Bestandskunden wird hingegen nicht verzeichnet. 76 Prozent geben an, durch die Gesetzesänderung und deren neue Richtlinien keine Kunden verloren zu haben.

Umsatzbeurteilung 30 Prozent unter Vorjahresniveau

Die Beurteilung der aktuellen Umsätze fällt bei den teilnehmenden Firmen indessen positiv aus. Allerdings rechnen die Unternehmen mit einem Rückgang von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Beurteilung der aktuellen E-Commerce-Umsätze ist um 29 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf 116,7 gefallen. Die Beurteilung der Gesamtumsätze zeigt ebenfalls nur einen Indexwert von 116,7 Punkten. Mit Werten deutlich über der 100-Punkte-Marke sei die Stimmung aber weiterhin positiv.
Für das restliche Geschäftsjahr fallen die Erwartungen ebenfalls sehr positiv aus. Die Gesamtumsätze in den kommenden zwölf Monaten werden mit 150 Punkten nur leicht schwächer als im vergangenen Jahr bewertet. Im E-Commerce sind die Umsatzerwartungen im Vergleich zur vergangenen Erhebung sogar deutlich gestiegen. Der Indexwert von 160 Punkten äußert eine stark positive Stimmung.
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