T-Systems will Amazon AWS an den Kragen

Konsolidierungswelle: Wer bleibt übrig?

von - 14.12.2015
Software-as-a-Service ist dagegen viel gewinnträchtiger. Trotzdem kommt es für die großen Cloud-Player Amazon, Microsoft, Google und Oracle darauf an, sich für die Zukunft breit aufzustellen, also möglichst alle Cloud-Layer zu offerieren. Eine Alles-aus-einer-Hand-Strategie soll möglichst viele Kunden ins eigene Boot ziehen. Bevor die große Konsolisierungswelle über die Cloud rollt, und nur drei, vier Anbieter übrig lässt.
Mark Hurd: Der Oracle-CEO glaubt, dass in zehn Jahren zwei Cloud-Anbieter etwa 80 Prozent des Software-as-a-Service-Marktes unter sich aufteilen werden.
Oracle-CEO Mark Hurd glaubt beispielsweise, dass in zehn Jahren zwei Cloud-Anbieter etwa 80 Prozent des Software-as-a-Service-Marktes unter sich aufteilen werden. Einer der beiden Cloud-Sieger sei - natürlich - Oracle, ist sich Hurd sicher. Aber darüber gehen die Meinungen auseinander.
Derweil will T-Systems den Angriff auf Amazon über die Hauptargumente Datensicherheit und Tiefpreise führen. Ein Preismodell für seine Open Telekom Cloud hat das Unternehmen zwar noch nicht publiziert. Aber die Ziele sind hoch gesteckt, Cloud-Manager Abolhassan steht unter Druck. Bis 2018 soll sich der Umsatz mit Geschäftskunden verdoppeln. Zurzeit liegt er bei etwa 1 Milliarde Euro pro Jahr.
Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, hat sich T-Systems die Hilfe von Amazon-Wettbewerber Microsoft gesichert. Konkret: Microsoft-Chef Satya Nadella will in Deutschland zwei neue "Data Center Regions" einrichten, bei denen die Telekom als Partner und T-Systems als sogenannter "Data Trustee" fungiert. Damit soll den Kunden Vertrauen vermittelt werden. Microsoft sei der erste Anbieter in Europa, der ein solches Data-Center-Modell anböte, sagte Nadella anlässlich der Partnerschaft mit T-Systems.
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