FPGA-Hardware-Beschleuniger

Open Telekom Cloud kommt mit Rechenturbo

von - 09.07.2018
Cloud Computing
Foto: Sergey Nivens / shutterstock.com
Die Telekom schickt eine neue Version ihrer Open Cloud in die Beta-Phase. Mit an Bord hat diese unter anderem eine FPGA-Hardware-Beschleunigung.
Die Open Telekom Cloud startet eine geschlossene Beta-Phase des neuen Field Programmable Gate Array Flavors - kurz FPGA. Dabei handelt es sich um eine Hardware-Beschleunigung, mit der die Public Cloud künftig komplexe Prozesse besser verarbeiten soll.
Mithilfe von FPGA könne etwa die Bilderkennung von Machine-Learning-Prozessen um mehr als das Zehnfache beschleunigt werden, so der Anbieter. Bei der Datenanalyse sei sogar eine Geschwindigkeitssteigerung um den Faktor 50 möglich.
Insgesamt kommt die in diesem Monat startende Beta mit rund 90 weiteren Verbesserungen. Darunter zum Beispiel die Möglichkeit, einen eigenen Key Management Service in der Open Telekom Cloud zu nutzen. Außerdem wurde der Relational Database Service (RDS) um eine neue Verschlüsselungsfunktion erweitert.
Ferner wurden neben den bestehenden Dedicated Host Flavors mit XEN-Hypervisor nun drei neue Flavors mit kernelbasiertem Virtual-Machine-Hypervisor (KVM) hinzugefügt. Nutzer mit besonders speicherintensiven Flavors haben ab dem neuen Release die Möglichkeit, auf eine größere Kapazität mit mehr Leistung zuzugreifen. Die Telekom bietet ihren Kunden nun bis zu 540 GByte RAM sowie 43,2 TByte Datenspeicher.

Mobile Storage Solution für die Cloud-Migration riesiger Datenmengen

Mit der Mobile Storage Solution können Nutzer zudem enorme Datenmengen in die Cloud übertragen. Dazu werden die Daten temporär auf ein sicheres Speichermedium kopiert, verschlüsselt und im Anschluss per Kurier ins Rechenzentrum der Telekom gebracht. Alternativ ist auch die Einspeisung über einen passenden Netzknoten möglich. Laut Telekom ließen sich so selbst Datenmengen von mehreren Petabyte innerhalb weniger Tage in die Cloud übertragen. Je nach Bandbreite würde dies auf einem anderen Wege oft erheblich mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Für die Teilnahme an der Beta-Phase können sich interessierte Entwickler beim Anbieter anmelden. Allen anderen Nutzern stehen die neuen Funktionen voraussichtlich ab November dieses Jahres zur Verfügung.
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