Chinas Exporte steigen überraschend 

Strafzölle für Waren aus China

von - 08.08.2019
Im neuesten Eskalationsschritt kündigte Trump an, ab September sämtliche Einfuhren Chinas mit Strafzöllen belegen zu wollen. China reagierte mit einem Kaufstopp von US-Agrarprodukten. Zudem ließ die chinesische Zentralbank eine Abwertung der Landeswährung Yuan zu, was chinesische Exporteure begünstigt, da Ausfuhren billiger werden - wodurch Unternehmen einen Teil der Zolllasten kompensieren können.
Nachdem der Yuan Anfang der Woche deutlich gegenüber dem US-Dollar gefallen war, betrachtete Trump dies als weitere Provokation - die USA warfen Peking offiziell Währungsmanipulation vor. An den Märkten weltweit besteht die Sorge, China könnte seine Währung als Waffe im Handelskonflikt einsetzen. Inzwischen beruhigte sich die Lage etwas, zuletzt legte der Yuan zum US-Dollar etwas zu. Ein globaler Abwertungswettlauf bei Währungen hätte erhebliche negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

USA vor politischer Klippe?

Offensiv fiel auch die Reaktion chinesischer Staatsmedien aus. Die USA seien dabei, "die internationale Ordnung absichtlich zerstören", schrieb die offizielle Zeitung der Kommunistischen Partei diese Woche in einem Leitartikel. Die USA hätten einen "ungerechtfertigten" Handelskrieg mit einem "falschen Gegner zur falschen Zeit" angezettelt. China verfüge über einen schnell wachsenden Inlandsmarkt und ein enormes Entwicklungspotenzial. Die USA stünden dagegen vor einer "politischen Klippe". Washington werde nun lernen, "nicht unbesiegbar" zu sein.
Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow betonte nach der jüngsten Eskalation, dass die USA weiter offen für Gespräche seien. "Die Tür für zusätzliche Verhandlungen ist offen", sagte Kudlow am Dienstag in Washington. Die nächste Verhandlungsrunde im Handelsstreit ist für September in den USA geplant.
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