Social Media

Jetzt auch noch X - Amazon baut Social-Media-Partnerschaften weiter aus

von - 15.12.2023
Foto: Shutterstock
Wenn du sie nicht besiegen kannst, mach sie dir zu Freunden: Nach dieser Prämisse geht Amazon aktuell mit den großen Social Media-Plattformen um.
Vor rund einem Monat wurde bekannt, dass der E-Commerce-Riese mit Facebook, Instagram und Snapchat kooperieren und ihnen sein Anzeigen-Netzwerk öffnen will. Künftig sollen Amazons Shopping-Anzeigen auf den Netzwerken ausgespielt werden; der Kaufabschluss findet direkt in der jeweiligen App statt, ein Wechsel zur Amazon-Website ist nicht nötig. 
Damit bietet Amazon den Social Media-Networks eine praktische Social Media-Abkürzung - und erreicht seinerseits die wertvolle junge Social Media-Zielgruppe, ohne ein eigenes Netzwerk aufbauen zu müssen.
Ganz offenbar ist Amazon mit dieser neuen Strategie, die als Mauerbau in Richtung Tiktok-Shop verstanden werden darf, noch nicht am Ende: Denn gerüchtehalber diskutiert aktuell auch der Kurznachrichtendienst X über eine mögliche Partnerschaft mit Amazon. 
Das Prinzip dahinter könnte das gleiche sein wie beim Deal mit Meta und Snapchat: Shopping-Anzeigen, die direkt in der X-App zum Kaufabschluss führen. X will damit vor allem KMUs auf Amazon ein Angebot für eine Präsenz auf der Plattform machen.
Verglichen mit der Meta/Snapchat-Kooperation hat eine mögliche Zusammenarbeit mit X allerdings eine pikante Note: Eine ganze Reihe an prominenten Werbekunden (z.B. Apple und Disney) haben ihre Anzeigen im Zuge der lebhaften Diskussionen rund um Meinungsfreiheit, Opferschutz und einer zu laxen Admin-Tätigkeit von Seiten von X von der Plattform entfernt. 
Dieses Anzeigengeld fehlt dem Netzwerk, und vor allem seinem neuen Besitzer Elon Musk, der schon länger nach einem Business Case für seine verunglückte Akquisition sucht.
Ob er den mit Hilfe von Amazon findet?
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