Lenovo Thinkpad X1 Fold im Test

Außen hui und innen auch - zumindest ein bisschen

von - 20.04.2021
Lenovo ThinPad X1 Fold Bild 3
(Quelle: Lenovo )
Trotzdem kann das Testmodell mit der Tastatur punkten. Sie ist einfach clever konzipiert. Legt man die Tastatur auf die untere Hälfte, wird diese per Magnet passgenau arretiert, und vom Fold erkannt. Das Gerät schaltet daraufhin die verdeckte (untere) Hälfte des OLED-Displays ab. Und zweitens kann der Anwender per integrierter Software (rechts unten in der Taskleiste) entscheiden, welche der drei unterschiedliche Fenster-Modi er für das Fold anwenden will. Die Idee dahinter: So kann er verschiedene Programme in unterschiedlichen Fenstern parallel ausführen.
Nettes Gimmick: Am rechten Rand der Tastatur gibt es eine Schlaufe, in der sich der Stift einschieben lässt, um nicht verlorenzugehen. Neben dem Tablet und Laptop-Modus kann das Gerät in einer Art Präsentationsmodus versetzt werden. Und zwar mittels des fest im Gerät verbauten Lederetuis. Dieses kann so umgeklappt werden, dass sich das Foldable darauf aufstellen lässt, und dem gegenüber Sitzenden genauen Einblick gewährt.
Außen sehr gut verarbeitet, ist das X1 auch innen drin noch ordentlich bestückt. Konkret heißt das: Als Taktgeber arbeitet ein Core i5 in der L16G7-Variante (Lakefield-Chipsatz = 10te Generation). In unserer Geräteversion stehen der Recheneinheit insgesamt 8 GByt an Arbeitsspeicher sowie ein 256 GByte großer SSD-Nutzspeicher zur Seite. Das ist recht dürftig. Immerhin: Beim Core-i5-Chip handelt es sich um eine Fünfkern-CPU, die aus einer Mischung von bekannten "Atom"-Kernen (4 Stück) und einem kräftigeren fünften Teilprozessor besteht. Beim Grafikchip vertraut der Hersteller auf einen UHD Graphic, also 3D-Chip, der Bestandteil der Sechskern-CPU ist. Die Stärke des Chips ist dabei sicherlich seine geringe Leistungsaufnahme, die bei maximal 7 Watt liegt.

Tempotests

Lenovo ThinPad X1 Fold Bild 4
(Quelle: Lenovo )
Unterm Strich lassen sich mit den verbauten Komponenten gängige Büroarbeiten sowie auch Videos ruckelfrei streamen. Auch die einfache Videobearbeitung gelingt damit. Wer allerdings viel und intensiv spielen will, oder auf anspruchsvolle Videobearbeitung angewiesen ist, sollte sich anderswo umschauen. In den Benchmarks erreicht das Fold X1 681 Cinebench-20-Punkte, beim PCMark 10 stehen am Schluss 2.060 Punkte zu Buche. Ab Start vergehen rund 15 Sekunden, bis das ThinkPad X1 Fold sein aufgespieltes Windows-10-Betriebssystem in der Professional-Variante hochgefahren hat und zum Arbeiten bereit ist.
In der Praxis lässt sich mit dem Foldable aber zügig arbeiten. Es vergehen, wenn überhaupt, nur kurze Pausen, bis sich das gewünschte Programm öffnet. Bilder lasen sich schnell in die Applikationen hochladen. Den klassischen Office-Park (Word, Excel, Powerpoint et cetera) beherrscht das Modell ohne Probleme.
Zur Ergonomie: Das X1 Fold besitzt einen aktiven Lüfter, der unter Last auch hörbar anfährt. Allerdings hält sich das Ganz doch in Grenzen. Das heißt: hörbar ja, störend nein. In unseren Akkulaufzeittests schafft das Fold 6:31 Stunden, bis der Akku leergesaugt ist, und frisch aufgetankt werden muss.

Fazit

Das ThinkPad X1 Fold von Lenovo ist das etwas andere Tablet, Notebook, Convertible - oder schlicht einfach nur ein cleveres Gerät. Sicher ist, dass es zu den innovativen Geräten in 2021 gehören wird. Zwar gibt es noch die eine oder andere kleine Schwachstelle, die es auszubügeln gilt: Etwa der fehlende Thunderbolt-Port, oder die etwas schwache Grafik. Dennoch überwiegen für uns in dem Fall die Ideen und neuen Wege, die der Hersteller damit aufzeigt. Und ganz wichtig: Mit Microsofts zukünftigem Windows 10X, das auf solch eine Geräteklasse hin optimiert sein wird, dürfte das Modell in einer neuen Top-Liga spielen.
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