Virtualisierung mit Docker

Cloud-Hoster erleichtern den Container-Einsatz

von - 03.01.2018
Docker
Foto: Docker
Dank Containern-Hosting aus der Cloud kann Docker endlich seine Stärken ausspielen. Verschiedene Cloud-Provider bieten fortgeschrittene Analysefunktionen bei der Virtualisierung.
Docker: Die Vorteile der Container-Lösung sind unbestritten. Noch gibt es aber Hürden beim praktischen Einsatz.
Die Vorteile von Docker bei der Entwicklung und Auslieferung von Standalone-Services sind unbestritten. An erster Stelle zu nennen: kein Konfigurationsärger und automatisches Reprovisioning.
In der Praxis dagegen litt Docker unter dem Fehlen von Infrastruktur-Providern – das bei klassischen Servern problemlose Beschaffen zusätzlicher Rechenleistung aus der Cloud galt lange Zeit als unmöglich.
Dieses Problem lässt sich zwar durch den Kauf von Servern umgehen, auf die über ein Konfigurationsmanagementsystem die Docker-Pakete gebracht werden. Wirklich befriedigend ist dies insofern nicht, als die IT-Abteilung sich so nach wie vor um die Verteilung der Container auf die Hardware kümmern muss, je nachdem welche Work­loads anfallen.
Aber auch hier gibt es inzwischen Lösungsansätze. Seit etwa 2016 treten Unternehmen auf, die sich auf das Hosting von Docker-Containern spezialisiert haben. Als Kunde kauft man bei ihnen eine schlüsselfertige Ausführungsumgebung für seine Container, die sich in den meisten Fällen in die Docker-Kommandozeile integriert. Im Idealfall erfolgt das Deployment analog zur Auslieferung eines lokalen Containers.

Wieso auf die Cloud verteilen?

Ein Cloud-Provider wie Amazon AWS hält im Kern eine große Menge von Servern vor, um sie Kunden bei Bedarf zur Verfügung zu stellen. Das Konzept funktioniert, weil Lastspitzen nicht bei allen Klienten gleichzeitig auftreten. Die auf den ersten Blick schweißtreibend hohen Preise von Cloud-Dienstleistungen relativieren sich, wenn man bedenkt, dass die Abrechnung oft auf Minutenbasis erfolgt.
Wer Cloud-Dienste in seine Infrastruktur einbindet, erspart sich zudem peinliche Ausfälle: Wenn man im Notfall schnell und unbürokratisch skalieren kann, muss man Kunden nicht mit einer Fehlermeldung abspeisen. Wer etwa nach einer Erwähnung beim Technik-News-Blog Slashdot offline geht, weil seine Infrastruktur mit dem plötzlichen Ansturm nicht fertigwird, gewinnt nur wenige neue Nutzer für sich.
Bei der Nutzung geografisch verteilt aufgestellter Provider ist es zudem möglich, auf lokale Kapazitätsengpässe oder örtliche Gegebenheiten zu reagieren. Das Unternehmen des Autors unterstützte zum Beispiel einmal die Werbekampa­gne einer baskischen Firma, indem es ihr zusätzliche Server in der Nähe beschaffte.
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