Mit Instagram Nutzer in den Shop locken

Wichtig: Hypothesen

von - 28.10.2019
Brooklynsoap
Männerpflege: Brooklyn Soap verkauft viel über Anzeigen im Facebook Feed und in Instagram Stories.
(Quelle: Brooklyn Soap)
Neben diesen weitgehend kostenfreien Möglichkeiten, die Plattform zu nutzen, bietet Instagram eine wachsende Zahl von Paid Solutions an. Dazu zählen Anzeigenformate wie Stories Ads, Photo Ads, Video Ads, Carousel Ads, Collection Ads, Dynamic Ads. Wichtig dabei ist, Formate und Content immer wieder zu variieren, um zu testen, was bei den Usern am besten ­ankommt. Ist es sinnvoller, drei Produkte oder nur zwei abzubilden? Führt eine ­reine Produktabbildung zu mehr Klicks, als wenn alles in Szene gesetzt wird?
Daniel Verst rät dazu, Hypothesen aufzustellen und diese zu überprüfen, dabei aber nie an Kreativität zu verlieren, sondern immer wieder auch neue Ansprachen zu testen. Stimmt der Mix, berichten Unternehmen von erstaunlichen Erfolgen. Wild Daisy, ein Concept Store aus Düsseldorf, gibt beispielsweise an, dass 85 Prozent seiner Kunden über Instagram auf ihn aufmerksam wurden. Das bringt Online-Verkäufe, aber auch Besuche des Ladens in der Innenstadt. „Wir nutzen die Plattform auch, um täglich unseren Offline Store zu promoten“, so Gründerin Marlena Wester.

Instagram-Checkout

Oatsome, ein Unternehmen aus Frankfurt, das über das Internet fertige Smoothie-Bowl-Mischungen verkauft, hat ebenfalls von Anfang an auf Instagram ­gesetzt. Der Kanal sei inzwischen fast wichtiger als die eigene Homepage, so ­Tessa Klostermann, Online-Marketing-Managerin. Instagram wird von Oatsome vor allem auch zum Retargeting der Kunden genutzt. „Mit dem Facebook-Pixel tracken wir auf unserer ­Website Kunden, die Produkte in den Einkaufswagen legen, aber keinen Kauf abschließen. Aus diesen Daten geht dann eine Custom Audience hervor“, ­erklärt Klostermann. „Die Personen, ­die in dieser Custom Audience sind, werden dann von uns über Story personalisiert angesprochen und dazu animiert, ihren Kauf abzuschließen.“
Daniel Verst
Daniel Verst
Strategic Business Partner DACH bei Instagram
www.instagram.com
Foto: Instagram
„Ein Einmannunternehmen kriegt die gleichen Tools zur Verfügung gestellt wie
beispielsweise Zalando.“
Instagram arbeitet intensiv daran, seinen Kunden immer neue Werkzeuge zur Verfügung zu stellen. Das Ziel: Von Face­book abgesehen sollen sich die Kunden möglichst nur in ihrem Ökosystem bewegen. Soeben wurden Anzeigen auf der ­Explore Page eingeführt, jener Seite, wo den Usern personalisiert Beiträge vorgeschlagen werden. Und in Planung ist ­„Instagram Checkout“, das derzeit in den USA getestet wird. User können dort das Bild eines Produkts anklicken und es ­direkt in der App kaufen - ohne Umweg über den Online-Shop. Ein Feature, das Instagram beim E-Commerce weiteren Auftrieb geben könnte.
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