Pro­fessionelle Daten­analyse mit BI-Tools

BI-Daten­analyse mit SAP Lumira

von - 04.01.2016
Seit der Übernahme von BusinessObjects im Jahr 2007 hat SAP sein Angebot an Werkzeugen zur Datenanalyse kontinuierlich ausgebaut. Die BusinessObjects-BI-Plattform zielt dabei vor allem auf große Unternehmen, die ihre Business-Intelligence-Umgebung zentral zur Verfügung stellen und verwalten wollen. Dank der In-Memory-Datenbanktechnologie HANA des Herstellers sind auch große Datenmengen und umfangreiche Analysen in kurzer Zeit bearbeitbar.
SAP Lumira: In der kostenlosen Cloud-Version kann man neben Analysen auch Storyboards (Dokumentvorlagen) erstellen.
SAP Lumira: In der kostenlosen Cloud-Version kann man neben Analysen auch Storyboards (Dokumentvorlagen) erstellen.
Den Bedarf an BI-Tools, mit denen Fachanwender selbst Analysen durchführen und Schaubilder erstellen können, decken die Walldorfer mit SAP Lumira, das 2013 aus dem Vorgänger Visual Intelligence hervorging. Es ermöglicht dem Nutzer über eine einfach zu bedienende Oberfläche auf Daten zuzugreifen, diese zu bearbeiten und Zusammenhänge zu visualisieren.
Mit SAP Lumira können Fachanwender ohne Unterstützung der IT Daten analysieren und aussagekräftige Grafiken erstellen. Das BI-Tool spielt seine Stärken vor allem in Kombination mit anderen SAP-Werkzeugen aus.
Lumira ist als Desktop-Version für 64-Bit-Windows-Systeme ab Windows 7 SP 1 und als Cloud-Angebot verfügbar. Mobil kann man mit einem HTML5-fähigen Browser darauf zugreifen, für iOS gibt es außerdem die App SAP Business Objects Mobile, die auch Lumira-Daten anzeigen kann.
Die Personal Edition von Lumira Desktop ist kostenfrei erhältlich. Sie kann als Datenquellen allerdings lediglich Excel-, CSV-Dateien und andere Daten in reinen Textformaten wie TXT, LOG, PRN oder TSV nutzen.
Mit der Standard Edition lassen sich dagegen zahlreiche Datenbanken anzapfen, darunter Amazon EMR Hive, Cloudera Impala, OData, IBM DB2, Ingres, Microsoft SQL Server, Netezza, Oracle 10, 11, 12 und Exadata, MySQL 5, Postgre­SQL und viele mehr. Besonders gut versteht sich Lumira naturgemäß mit den hauseigenen Datenformaten.
Ob HANA, ERP 6, R/3 Release 4, my SAP ERP 2004 oder SAP MII (Manufacturing and Intelligence) – die Treiber sind bereits integriert und vorkonfiguriert. Ist im Unternehmen ein SAP Business Warehouse ab Version 7.0 im Einsatz, kann Lumira auch damit Daten austauschen.
Ebenfalls kostenlos ist die Cloud-Variante. Sie ermöglicht neben der Visualisierung von Datenzusammenhängen auch das Erstellen von „Storyboards“, wie SAP dies nennt. Das sind aber eigentlich nur Dokumentvorlagen, mit denen man per Drag and Drop leicht Reports zusammenstellen kann. Grafiken und Storyboards lassen sich über die Cloud veröffentlichen und teilen.
Alternativ stehen für die interne Kommunikation drei Server-Varianten zur Verfügung: Lumira Server for Teams ist für kleine Arbeitsgruppen mit maximal zehn gleichzeitig zugreifenden Benutzern gedacht.
Mit Server for BI lassen sich mit Lumira erstellte Dokumente in eine BusinessObjects-BI-Plattform integrieren, was alle Vorteile einer zentralen Verwaltung wie Rechtemanagement, Zugriffskontrollen oder Versionsverwaltung mit sich bringt. Der Server ist zudem für die Offline-Verarbeitung der Daten im Arbeitsspeicher zuständig. Das System ist nicht mit HANA identisch, übernimmt aber viele Konzepte daraus, zum Beispiel die In-Memory-Datenverarbeitung oder die Art der Speicherung, Parallelisierung und Komprimierung von Datenreihen.
Sehr große Datenmengen oder Nutzerzahlen lassen sich mit Lumira Server for HANA verwalten beziehungsweise verarbeiten. Dieser ist direkt in HANA integriert und nutzt die In-Memory-Berechnungsfunktionen der Plattform. An ein SAP Business Warehouse (BW) lässt sich Lumira nicht direkt anbinden. Ab Version 1.27 von Lumira gibt es aber einen Konnektor, der es den Nutzern ermöglicht, auf Daten in BW zuzugreifen und diese in Lumira zu bearbeiten.
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