Pro­fessionelle Daten­analyse mit BI-Tools

BI-Daten­analyse mit MicroStrategy Analytics

von - 04.01.2016
MicroStrategy ist seit über 25 Jahren am Markt. Im Unterschied zu den meisten großen Wettbewerbern entstand die BI-Plattform nicht durch Zukäufe oder Übernahmen, sondern ist organisch gewachsen. Die Stärke des MicroStrategy-Produkts Analytics liegt in seiner Skalierbarkeit, die es auch großen Unternehmen mit komplexen Anforderungen ermöglicht, zen­tralisierte BI-Umgebungen mit integrierter Verwaltung und einem Metadaten-Management zu betreiben. Seit 2014 wird die Analyse zudem durch die PRIME-Technologie (Parallel Relational In-Memory Engine) beschleunigt, die dank massiver paralleler Datenverarbeitung laut Hersteller Berechnungen auf bis zu 4,6 TByte Volumen und 200 Milliar­den Datenreihen durchführen kann.
MicroStrategy: In die Mobile-Plattform kann man neben BI-Analysen auch andere Geschäftsprozesse integrieren.
MicroStrategy: In die Mobile-Plattform kann man neben BI-Analysen auch andere Geschäftsprozesse integrieren.
MicroStrategy Analytics unterstützt so ziemlich jede Datenquelle, die man sich denken kann, angefangen von textbasierten CSV-Dateien und Excel-Sheets über klassische relationale Datenbanken wie MySQL oder Microsoft SQL Server bis hin zu diversen Hadoop-Distributionen, SAP HANA und Salesforce.com. Auch Social-Media-Informationen und andere Cloud-Daten kann man integrieren. Zur Beschleunigung von Big-Data-Analysen kann Analytics Petabyte-große Datenmengen gezielt eindampfen, sodass schnelle In-Memory-Analysen  durchgeführt werden können.
Trotz des eher traditionellen zentralistischen Ansatzes und der Fokussierung auf Großkunden hat der Hersteller die aktuellen Trends nicht verschlafen und bietet den Anwendern in den Fachabteilungen Werkzeuge zur interaktiven Analyse, die als eigenständige Software oder inte­griert in die Analytics-Plattform verwendet werden können. Ein Cloud-Angebot gibt es ebenso wie die Möglichkeit, mit mobilen Endgeräten auf Daten und Analysen zuzugreifen.
Die Standalone-Variante, MicroStrategy 10 Desktop, lässt sich 30 Tage testen. Die Software ist für Windows-Betriebssysteme ab Windows 7 SP 1 (64 Bit) und Mac OS X ab 10.8 erhältlich. Die inte­grierte Plattform für Reporting, Dashboards und Analyse spielt ihre Stärken vor allem in großen, komplexen Umgebungen aus. Nach der Installation bietet das Programm verschiedene Einstiegshilfen an, darunter Video-Tutorials und Beispiel­dateien. Eigene Daten lassen sich mit „Neue Daten hinzufügen…“ integrieren. Mit „Daten vorbereiten“ kann der Nutzer den Import überprüfen. Wie andere BI-Tools erkennt MicroStrategy 10 automatisch, ob es sich bei den Einträgen um Kategorien, hier „Attribute“ genannt, oder kontinuierliche Werte („Me­triken“) handelt. Falls bei dieser Einteilung ein Fehler auftritt, lassen sich Attribute auch von Hand in Metriken umwandeln und umgekehrt.
MicroStrategy 10: Analysen lassen sich per Drag and Drop zusammenstellen und unter anderem als „Heat Map“ darstellen.
MicroStrategy 10: Analysen lassen sich per Drag and Drop zusammenstellen und unter anderem als „Heat Map“ darstellen.
Mit „Umbauen“ kann der Anwender außerdem direkt die Quelldaten reorganisieren. Die importierten Daten dienen als Basis für Grafiken, die auf dem automatisch erstellten neuen Dashboard platziert werden. Dazu wählt man zunächst eine Darstellungsform. Zur Auswahl stehen unter anderem die etwas seltsam als „Wärmekarte“ übersetzte Heat Map sowie Balken-, Kreis- und Liniendiagramme. Etwas aus dem üblichen Rahmen fallen die „Blasendiagramme“ sowie die „Netzwerke“.
Anders als etwa in Watson Analytics ist der Nutzer allerdings auf sich selbst gestellt, wenn er die passende Darstellungsform für seine Fragestellung herausfinden will.
Die Grafiken halten weitere Analysemöglichkeiten bereit. So kann man sich etwa mit der „Drill“-Funk­tion zusätzliche Details zu einzelnen Wertepaaren anzeigen lassen. Mit einem Klick auf „Visualisierung einfügen“ kann der Nutzer weitere Grafiken in sein Dashboard integrieren. Dashboards lassen sich speichern und als PDF oder Grafik im PNG-Format exportieren. Auch einzelne Diagramme kann der Anwender anderen Nutzern per Export zur Verfügung stellen. Neben dem Speichern als PDF ist in diesem Fall auch die Weitergabe der Daten im CSV-Format möglich.
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