Das sind die größten Sicherheits-Risiken 2021

Im Gespräch mit Carsten Hoffmann von Forcepoint in München

von - 11.02.2021
Carsten Hoffmann
Carsten Hoffmann: Manager Sales Engineering bei Forcepoint in München
(Quelle: Forcepoint )
Die US-Firma Forcepoint will mit ihrer Plattform die Netzwerkbenutzer und den Cloud-Zugriff schützen und verhindern, dass vertrauliche Daten das Unternehmensnetzwerk verlassen oder Insider Sicherheitsverletzungen begehen können. Carsten Hoffmann, Manager Sales Engineering in der Münchner Dependance von Forcepoint, wirft im Interview einen Blick voraus aufs Jahr 2021.
com! professional: Welche Security-Herausforderungen werden 2021 die Unternehmen in Deutschland beschäftigen?
Carsten Hoffmann: Da die Mitarbeiter vor allem ihre eigenen Geräte und Tools nutzen, bringt es nichts mehr, sich bei der IT-Security auf die Systemebene zu konzentrieren. Sonst hinken die Unternehmen immer hinterher. Es ist beispielsweise nutzlos, das firmeneigene E-Mail-System abzusichern, wenn die Mitarbeiter Informationen und Daten längst über ihre Chats und Messenger austauschen. Unternehmen sollten sich deshalb auf ihre Daten und Mitarbeiter konzentrieren. Welche Informationen sollen geschützt werden und wie gehen die Mitarbeiter damit um? Darauf wird es 2021 entscheidend ankommen.
com! professional: Sind in diesem Jahr überhaupt große Trends zu erwarten? Oder sind die Unternehmen vielmehr noch mit den Herausforderungen durch die Corona-Pandemie beschäftigt?
Hoffmann: Für einige Unternehmen gilt das sicher. Diejenigen, die sich nicht auf aktuelle Technologien wie Cloud-Computing, Remote-Arbeit und Mobility eingestellt haben, waren für die Krise nicht gut aufgestellt und müssen jetzt unter Hochdruck aufholen. Das hat in diesen Unternehmen auch viele CIOs und CISOs enorm viel Macht und Einfluss gekostet.
Die Unternehmen dagegen, die diese Technologien beim Ausbruch der Pandemie bereits unterstützt haben, sind jetzt einen Schritt weiter. Die Corona-Krise hat - so wie jede Krise - die Spreu vom Weizen getrennt.
com! professional: Wie ist sind Ihre Erfahrungen aus der Praxis - welche bewährten oder neuen Technologien fragen Unternehmen in Deutschland in letzter Zeit besonders nach?
Hoffmann: Wir haben im Frühjahr 2020 eine erheblich gestiegene Nachfrage nach Firewalls verzeichnet. Als die Unternehmen damals ihre Mitarbeiter massenhaft ins Homeoffice schickten, mussten sie eine größere VPN-Leistung bereitstellen.
Inzwischen sehen wir eine gestiegene Nachfrage nach Sicherheitslösungen, die Cloud-Technologien absichern, also beispielsweise nach Cloud Security Gateways, Data Loss Prevention für die Cloud  oder Cloud Access Security Brokers. Der Grund dafür ist, dass die Menschen im Homeoffice verstärkt Cloud-Anwendungen nutzen, weil es schlichtweg einfacher und praktikabler ist.
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