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Motivation, Aufschub, Ehrgeiz, Gewohnheiten

von - 04.08.2021
Eine Aufgabe in Angriff zu nehmen – und auch abzuschlies­sen –, fällt nicht immer leicht und häufig hört man, dass die Motivation für den Beginn fehle. Steve Chandler ermahnt in seinem Buch «Time Warrior» mit den Worten «Never wait for motivation!». Zunächst muss man aktiv werden, und im Anschluss kommt die Motivation (vgl. Grafik 7).
Grafik 7: Motivation follows Action
(Quelle: Christian Havel )
Hat man erst einmal begonnen, kommt die Motivation häufig von allein. Es kann auch durchaus hilfreich sein, sich nur Kleinigkeiten vorzunehmen, die innerhalb von drei Minuten erledigt sind. Bei einem Vorhaben wie einer grösseren Publikation könnte eine solche Aufgabe sein, einen Ordner für die Publikation mit einem Word-Dokument und dem Titel anzulegen. Das Bewusstsein, dass dieser Schritt fast umgehend erledigt ist, macht es leicht. Meist ergibt sich eine Eigendynamik und es wird am Ende doch mehr Zeit als nur die angedachten drei Minuten investiert. Der Titel ist geschrieben und die Aufgabe ist somit erledigt, aber der erste einleitende Absatz kann ja dann doch noch in Angriff genommen werden. Der Fortschritt wirkt motivierend.
Viele Vorhaben erfordern angeblich einen unheimlichen Ehrgeiz. Das soll nicht infrage gestellt werden. Wenn diese Energie eine so begrenzte Ressource ist, sollte sie möglichst ertragreich investiert werden. Was sich hierbei anbietet, ist, Rituale für sich selbst einzuführen. Damit sind regelmäs­sig wiederkehrende Aktivitäten gemeint. Diese sollten stets zur gleichen Uhrzeit (!) und über die gleiche Dauer durchgeführt werden. Ein Beispiel dafür ist, als erste Aktivität des Arbeitstages den eigenen «Plan my day»-Task in KanbanFlow mit dem Pomodoro Timer zu beginnen. Es dauert übrigens im Schnitt 66 Tage, bis ein solches Ritual zur Gewohnheit wird. Dann ist es aber relativ fest verankert.
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