Das Glasfaser-Internet

Welche Voraussetzungen gibt es zu Hause?

von - 23.04.2013
Glasfaser bis in das Haus (FTTB): Die MDU (Multi Dwelling Unit) im Keller wandelt die Lichtsignale in elektrische Signale um. Diese speist sie in die vorhandenen Telefonleitungen ein.
Glasfaser bis in das Haus (FTTB): Die MDU (Multi Dwelling Unit) im Keller wandelt die Lichtsignale in elektrische Signale um. Diese speist sie in die vorhandenen Telefonleitungen ein.
Das kommt darauf an, welche Technik zum Einsatz kommt – also FTTB, Glasfaser bis in den Keller, oder FTTH, Glasfaser bis in die Wohnung.
FTTB: Bei dieser Technik muss das Glasfaserkabel von der Straße in den Keller des Gebäudes verlegt werden. Dort verbaut der Anbieter eine sogenannte Multi Dwelling Unit (MDU). Dieses Gerät von der Größe eines Elektroschaltkastens wandelt die Lichtsignale in elektrische Signale um und speist die Signale dann in das vorhandene Kupferkabel der Telefonleitungen ein.
FTTH: Im Keller installiert der Internetanbieter statt der Multi Dwelling Unit einen Splitter, der das ankommende Glasfaserkabel in einzelne Glasfaserkabel für die jeweiligen Wohnungen aufteilt.
Die Glasfaserkabel werden vom Keller bis in die Wohnung verlegt. Da sie unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störfeldern sind, lassen sie sich ohne Probleme in vorhandene Leerrohre neben vorhandenen Kupferkabeln und Stromkabeln verlegen. In der Wohnung kommt ein sogenannter ONT (Optical Network Termination) zum Einsatz. Dieses Gerät übernimmt die gleiche Aufgabe wie bei FTTB die MDU im Keller: Sie macht aus den Lichtsignalen elektrische Signale für Telefon und Internet.
Glasfaser bis in die Wohnung (FTTH): Der ONT (Optical Network Termination) in der Wohnung, hier in einem Schaltschrank verbaut, wandelt die Lichtsignale in elektrische Signale für Telefon, Internet und TV um.
Glasfaser bis in die Wohnung (FTTH): Der ONT (Optical Network Termination) in der Wohnung, hier in einem Schaltschrank verbaut, wandelt die Lichtsignale in elektrische Signale für Telefon, Internet und TV um.
Übrigens: Für die Technik FTTC gibt es keine speziellen Voraussetzungen bei Ihnen zu Hause. FTTC nutzt im gesamten Gebäude die bereits vorhandenen Kupferkabel.

Was kostet das Verlegen der Glasfaserkabel?

Derzeit trägt die Deutsche Telekom die Kosten für Immobilieneigentümer für die Verlegung des Glasfaseranschlusses bis in das Gebäude. Voraussetzung dafür ist der Abschluss eines Nutzungsvertrags für lichtwellenleiterbasierte Grundstücks- und Gebäudenetze (NVGG). Dieser Vertrag mit dem komplizierten Namen regelt, dass der Telekommunikationsanbieter ein Kabel bis in Ihr Haus verlegen darf.
Ähnlich verhält es sich bei den derzeit verfügbaren regionalen Telefonanbietern mit Glasfaser-Internet: Beim Münchner Anbieter M-net ist die Installation des Gebäudeanschlusses im Keller ebenfalls kostenfrei. Auch hier ist ein eigener Nutzungsvertrag zwischen dem Anbieter des Glasfaseranschlusses und dem Hauseigentümer notwendig.

Wie telefoniere ich eigentlich bei Glasfaser-Internet?

Einen analogen oder ISDN-Telefonanschluss brauchen Sie mit den Techniken FTTB und FTTH nicht mehr. Das Telefonieren erfolgt über Voice over IP (VoIP) über den schnellen Internetzugang.
Handelsüblicher Router: Auch bei Glasfaser-Internet nutzen Sie zu Hause einen Router wie die Fritzbox.
Handelsüblicher Router: Auch bei Glasfaser-Internet nutzen Sie zu Hause einen Router wie die Fritzbox.
Diese Technik verwenden übrigens bereits einige Telefonanbieter bei DSL-Anschlüssen: Hier bekommen Sie auch keinen normalen Telefonanschluss mehr. Bei diesen auch NGN-Anschlüsse (Next Generation Network) oder IP-basierte Anschlüsse genannten DSL-Anschlüssen telefonieren Sie ausschließlich über den Internetzugang..

Welche Geräte benötige ich zu Hause?

Sie erhalten in der Telefons und des Computers bei Ihnen zu Hause. Dabei handelt es sich oft um einen Router wie die Fritzbox.
Bei FTTB nutzen Sie das darin verbaute VDSL-Modem, das eine Verbindung zur MDU im Keller aufnimmt. Bei FTTH nutzt der Router ein Glasfasermodem, das meist in den ONT (Optical Network Termination) integriert ist.
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