Das Glasfaser-Internet

Was ist Glasfaser-Internet?

von - 23.04.2013
Glasfaserausbau: Die in vielen Städten neu verlegten Glasfaserkabel erlauben ein schnelles Internet mit bis zu 200 MBit/s.
Glasfaserausbau: Die in vielen Städten neu verlegten Glasfaserkabel erlauben ein schnelles Internet mit bis zu 200 MBit/s.
Bei einem Glasfaseranschluss handelt es sich um einen Internetzugang, bei dem die Daten nicht über das Kupferkabel der Telefonleitung zu Ihnen gelangen. Stattdessen kommen Glasfaserkabel zum Einsatz, die je nach Technik bis in den Keller oder in die Wohnung verlegt werden.
Über dieses Glasfaserkabel telefonieren Sie und surfen mit hoher Geschwindigkeit im Internet. Bei einigen Anbietern kommt sogar das Fernsehsignal über den Glasfaseranschluss zu Ihnen nach Hause.

Was ist ein Glasfaserkabel?

Ein Glasfaserkabel überträgt Daten nicht über elektrische Signale, wie das Kupferkabel, sondern über Lichtsignale. Dabei besteht ein Glasfaserkabel aus einem oder mehreren Lichtwellenleitern. Das sind die eigentlichen Kabel, die die Daten übertragen. Ein Glasfaserkabel bündelt bis zu tausend Lichtwellenleiter. Das bedeutet, dass je nach Glasfasertechnik ein solches Kabel mindestens tausend Haushalte versorgen
kann.
Der durchsichtige Kabelkern, der das Licht transportiert, besteht aus Quarzglas und ist rund 15.000-mal lichtdurchlässiger als Fensterglas. Der Kern ist von einer lichtundurchlässigen Schutzschicht umgeben. Sie hält die Lichtsignale innerhalb des Lichtwellenleiters.
Ein Lichtwellenleiter ist je nach Kabeltyp rund 9 Mikrometer dünn. Das sind 0,009 Millimeter. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar ist rund 0,1 Millimeter dünn. Ein Lichtwellenleiter ist also rund 11-mal dünner.

Was unterscheidet FTTC, FTTB und FTTH?

Bei Internetzugängen über Glasfaser unterscheidet man die bereits angesprochenen drei Techniken:
FTTC: Am weitesten verbreitet ist die Technik FTTC (Fibre to the Curb, Glasfaser bis zum Bürgersteig).
Viele Anwender gehen damit bereits über Glasfaser ins Internet, ohne es zu wissen: Der Internetzugang über VDSL basiert auf der Technik FTTC. Damit nutzen Sie von Ihrer Wohnung bis zum  VDSL-Verteilerkasten auf dem Gehweg das herkömmliche Kupferkabel. Ab dem Verteilerkasten kommen schnelle Glasfaserkabel zum Einsatz.
Das hat zwei Vorteile: Durch die Nutzung der bereits vorhandenen Kupferleitung bis in die Wohnung sind keine weiteren Aufrüstungen bei Ihnen zu Hause erforderlich. Aufgrund der kurzen Entfernung zwischen Ihrer Wohnung und dem VDSL-Verteilerkasten auf der Straße sind dennoch hohe Geschwindigkeiten von derzeit bis zu 50 MBit/s möglich.
FTTB: Bei vielen Glasfaseranschlüssen kommt FTTB (Fibre to the Building, Glasfaser bis ins Haus) zum Einsatz. Bei dieser Technik liegt das Glasfaserkabel bis in den Keller eines Hauses. Nur für die die letzten Meter vom Keller des Gebäudes bis in die Wohnung nutzt man das vorhandene Kupferkabel der Telefonleitung.
Das hat den Vorteil, dass man innerhalb des Gebäudes keine neuen Leitungen verlegen muss. Weil die Kupferleitung kurz ist, sind trotzdem hohe Datenraten jenseits der üblichen DSL-Geschwindigkeiten möglich. Derzeit sind es bis zu 100 MBit/s.
FTTH: Ebenfalls weit verbreitet ist FTTH (Fibre to the Home). Damit kommt das Glasfaserkabel bis in Ihre Wohnung. Da auf eine Kupferleitung komplett verzichtet wird, sind Geschwindigkeiten von derzeit bis zu 200 MBit/s möglich. FTTH eignet sich hauptsächlich für Neubauten oder für Gebäude, in denen sich in Leerrohre ohne Aufwand Glasfaserkabel verlegen lassen.
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