Die richtige Grafikkarte für Ihren PC

Steckplätze für dedizierte Grafikkarten

von - 06.11.2013
PCI-Express-Kontaktleiste: Diese Steckplatzart ermöglicht extrem hohe Datenraten zum Hauptprozessor und ist Voraussetzung für aktuelle, superschnelle Grafikkarten.
PCI-Express-Kontaktleiste: Diese Steckplatzart ermöglicht extrem hohe Datenraten zum Hauptprozessor und ist Voraussetzung für aktuelle, superschnelle Grafikkarten.
Nicht jeder Steckplatz ist für eine dedizierte Grafikkarte geeignet. Denn zwischen Grafikkarte und Prozessor gibt es bei Spielen eine äußerst rege Kommunikation. Der Steckplatz muss also eine möglichst hohe Datenrate erreichen, damit das Mainboard nicht zum Flaschenhals wird.
Früher wurden hauptsächlich PCI-Steckplätze und später der explizit für Grafikkarten entwickelte Accelerated Graphics Port, kurz AGP, verwendet. Mittlerweile wird fast ausschließlich PCI Express als Steckplatz für Grafikkarten genutzt.
PCI Express gibt es in mehreren Versionen und die Steckplätze selbst haben teils unterschiedliche Längen. Die Datenraten variieren deshalb erheblich. PCI Express ist grundsätzlich in Lanes, in Spuren, unterteilt. Die Lanes erreichen abhängig von der PCI-Express-Version eine unterschiedlich hohe Bandbreite. Bei PCI Express 1 liegt die Datenrate je Spur bei 250 MByte/s. PCI Express 2 schafft bereits 500 MByte/s und PCI Express 3 ist mit 985 MByte/s spezifiert.
PCI Express: Die roten Steckplätze nach PCI Express 3.0 sind mit 16 Datenkanälen (Lanes) an den Prozessor angebunden. Sie sind ideal für leistungsfähige Grafikkarten.
PCI Express: Die roten Steckplätze nach PCI Express 3.0 sind mit 16 Datenkanälen (Lanes) an den Prozessor angebunden. Sie sind ideal für leistungsfähige Grafikkarten.
Die einzelnen PCI-Express-Steckplätze eines Mainboards sind mit unterschiedlich vielen Lanes angebunden. Das variiert von Modell zu Modell und ist im Handbuch des Mainboards angegeben. Je mehr Lanes für die Verbindung zwischen Steckplatz und Prozessor genutzt werden können, desto höher ist die effektive Bandbreite. Ein PCI-Express-Steckplatz der mit „x1“ angegeben ist, hat nur eine Lane zum Prozessor. Er wird meist für Erweiterungskarten mit geringerem Bandbreitenbedarf genutzt und ist zudem besonders kurz.
Steckplätze, die mit „x8“ oder „x16“ gekennzeichnet sind, haben acht oder 16 Lanes als Verbindung zum Prozessor. Ein PCI-Express-Steckplatz der Version 2.0 mit der Angabe „x8“ weist also eine Bandbreite von 4000 MByte/s auf, ein PCI-Express-Steckplatz der Version 3.0 mit der Angabe „x16“ sogar 31.508 MByte/s. Grafikkarten setzen meist einen Steckplatz mit 16-facher Anbindung voraus.
Übrigens ist jede Lane von PCI Express vollduplexfähig. Die Kommunikation zwischen Prozessor und Erweiterungskarte ist in beide Richtungen mit voller Bandbreite parallel möglich.
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