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Memory-Effekt und Batterieträgheits-Effekt

von - 12.07.2012
Der Memory-Effekt Effekt tritt nur bei NiCd-Akkus auf. Der Akkutyp wird vor allem in kabellosen Werkzeugen wie Bohrschraubern oder He-ckenscheren verbaut. Der Memory-Effekt wird auch als Kapazitätsverlust bezeichnet. Das bedeutet: Wird ein NiCd-Akku immer nur teilweise entladen und anschließend wieder aufgeladen, bilden sich Kristalle. Die Kristalle verhindern, dass der Akku seine ganze Energie abgibt. In der Praxis macht sich das in einer kürzeren Akkulaufzeit bemerkbar.
Der Memory-Effekt ist jedoch reversibel und lässt sich durch mehrmaliges Entladen und anschließendes Laden mit einem entsprechenden Ladegerät fast vollständig beheben.

Batterieträgheits-Effekt

Rundzellenakkus: Diese Akkus basieren auf der NiMH-Technik
Dieses Phänomen trifft nur auf NiMH-Akkus zu. Dieser Akkutyp findet sich in elektrischen Zahnbürsten und den weit verbreiteten Rundzellenakkus wie AA, AAA oder Baby C. Wie beim Memory-Effekt entsteht der Batterieträgheits-Effekt, wenn die Akkus nur teilweise entladen und anschließend wieder geladen werden. In der Praxis macht sich der Batterieträgheits-Effekt — wie der Memory-Effekt — durch geringeres Durchhaltevermögen des Akkus bemerkbar. Der Grund ist aber ein anderer.
Durch teilweises Entladen und Laden sinkt langfristig die Spannung des Akkus. Die verminderte Leistung wird von Geräten wie Digitalkameras oft als Zeichen für schwache Akkus interpretiert.
Wie der Memory-Effekt ist der Batterieträgheits-Effekt durch mehrmaliges Entladen und Laden reversibel.
Hersteller von Geräten mit fest eingebauten NiMH-Akkus — etwa bei elektrischen Zahnbürsten — empfehlen daher, in periodischen Abständen das Gerät so lange zu nutzen, bis der Akku leer ist. Dadurch beugen Sie dem Effekt vor.
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