5 Ideen für den Mini-PC Raspberry Pi

Der Raspberry Pi als Internetradio

von - 31.01.2014
Der Raspberry Pi lässt sich prima als Internetradio verwenden. Dazu brauchen Sie natürlich Lautsprecher oder Kopfhörer, die Sie mit dem Audio-Ausgang des Raspberry Pi verbinden. Beim Anschluss eines Monitors oder Fernsehers per HDMI wird das Audiosignal mitübertragen.
Internetradio: Der Paketmanager apt-get ermittelt, welche Pakete der Music Player benötigt, und installiert sie alle auf einen Schlag.
Internetradio: Der Paketmanager apt-get ermittelt, welche Pakete der Music Player benötigt, und installiert sie alle auf einen Schlag.
Um zu prüfen, ob der nötige Audio-Treiber geladen ist, öffnen Sie ein Terminal und geben dort den Befehl lsmod ein. In der Ausgabe sollte das Modul „snd_bcm2835“ auftauchen. Wenn das nicht der Fall ist, dann geben Sie den Befehl sudo modprobe snd_bcm2835 ein und sehen danach erneut nach.
Das Kernstück des Internetradios sind der Music Player Daemon und der Music Player Client. Diese installieren Sie mit dem Befehl sudo apt-get install mpd mpc. apt-get ist der Paketmanager von Raspbian. Er berechnet die Abhängigkeiten und installiert alle benötigten Pakete mit. Bestätigen Sie die Nachfrage einfach mit der Eingabetaste.
Installieren Sie danach die MP3-Co­decs mit dem Befehl sudo apt-get install mpg321 lame.
Damit haben Sie schon alles, was Sie für den Empfang von Webradiosendern benötigen – bis auf die Sender.
Für einen ersten Test geben Sie mpc add http://mp3.live.tv-radio.com/franceinfo/all/franceinfo.mp3 ein, gefolgt von mpc play. Sie hören französisches Webradio. Um es wieder zu beenden, verwenden Sie mpc stop.
Die meisten Radiosender senden jedoch in Form einer Playlist mit der Dateiendung PLS oder M3U. Diese versteht mpd aber nicht, sodass Sie einen kleinen Umweg nehmen müssen.
Internetradio: Der Music Player wird im Terminal bedient. Hier spielt der Befehl mpc play 2 den zweiten Eintrag in der Liste der Webradio-Sender.
Internetradio: Der Music Player wird im Terminal bedient. Hier spielt der Befehl mpc play 2 den zweiten Eintrag in der Liste der Webradio-Sender.
So geht es am Beispiel von SWR3: Die Streams des Senders finden sich unter http://mp3-live.swr3.de/swr3_m.m3u.Laden Sie die Datei herunter und öffnen Sie sie mit einem Texteditor. Darin finden Sie einen Link, den Sie bei mpc eintragen. Für SWR3 lautet der Befehl folglich mpc add http://swr-mp3-m-swr3.akacast.akamaistream.net/7/720/137136/v1/gnl.akacast.akamaistream.net/swr-mp3-m-swr3. Sie benötigen also immer die M3U- oder PLS-Datei des Senders. In der gleichen Art fügen Sie weitere Sender hinzu. Bayern 5 etwa hat die Adresse http://gffstream.ic.llnwd.net/stream/gffstream_w14b. Smooth Jazz streamt unter http://stream-36.shoutcast.com:80/smoothjazz_mp3_128kbps und 4U Classic Rock verwendet die Adresse http://217.114.200.100:80.
Für Lounge FM schließlich verwenden Sie  die Adresse http://80.237.156.13/lounge-at. Wenn Sie alle gewünschten Sender erfasst haben, dann speichern Sie die Liste mit mpc save my_radios.
Anschließend zeigt mpc playlist die Liste der Sender an, mpc play 2 spielt den zweiten Sender der Liste und mpc next wechselt zum nächsten Stream. Um die Playlist zu löschen, geben Sie mpc clear ein.
Die Apps MPoD für iPhone sowie MPDroid für Android machen das Smartphone zur Fernbedienung für Ihr Rasp­berry-Radio.
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