5 Ideen für den Mini-PC Raspberry Pi

Der Raspberry Pi als VNC-Server

von - 31.01.2014
VNC steht für Virtual Network Client. Wenn Sie auf dem Raspberry Pi einen VNC-Server installieren, dann lässt er sich künftig ohne Maus, Tastatur und Monitor betreiben und von einem beliebigen PC im LAN fernbedienen. So kann der Raspberry Pi in der Abstellkammer stehen und Sie bedienen ihn vom Schreibtisch aus.
Raspberry Pi fernsteuern: Über VNC lässt sich der Mini-PC von einem Windows-PC aus bedienen.
Raspberry Pi fernsteuern: Über VNC lässt sich der Mini-PC von einem Windows-PC aus bedienen.
Der Vorteil gegenüber SSH ist, dass Sie auf der grafischen Bedienoberfläche arbeiten können. SSH erlaubt nur den Zugriff auf den Textmodus. Mehr zu SSH lesen Sie im Abschnitt „Rasp­berry Pi und SSH“.
Zunächst bringen Sie mit sudo apt-get update die Paketlisten auf den neuesten Stand. Das dauert mitunter eine ganze Weile.
Anschließend installieren Sie den VNC-Server mit sudo apt-get install tightvncserver. Danach starten Sie den Server mit dem Befehl vncserver :1. Er fordert Sie nun auf, ein Passwort zu vergeben. Die anschließende Frage, ob Sie ein Read-only-Passwort verwenden wollen, beantworten Sie mit n.
Auf dem Windows-PC installieren Sie nun einen VNC-Client, zum Beispiel Ultra VNC. Wählen Sie bei der Installation nur den Viewer und nicht den Server.
Lesen Sie auf dem Raspberry Pi mit dem Befehl ifconfig die IP-Adresse aus. Diese tragen Sie in das Feld bei Ultra VNC ein und hän­gen :1 an, zusammen also etwa 192.168.178.25:1.
Ultra VNC: Aktivieren Sie „LAN“ und tragen Sie bei „VNC Server“ die IP-Adresse des Raspberry Pi ein, um sich mit ihm zu verbinden.
Ultra VNC: Aktivieren Sie „LAN“ und tragen Sie bei „VNC Server“ die IP-Adresse des Raspberry Pi ein, um sich mit ihm zu verbinden.
Bei den „Quick Options“ wählen Sie „LAN“ aus und klicken dann auf „Connect“.
Ultra VNC fragt Sie nun nach dem zuvor festgelegten Passwort. Danach erscheint ein Fenster mit dem Desktop des Raspberry Pi. Er lässt sich jetzt komfortabel am Windows PC betreiben, ohne zusätzliche Maus und Tastatur und ohne Monitor.
Ein Schönheitsfehler: Nach jedem Neustart müssen Sie wieder von vorn anfangen. Das lässt sich beheben – allerdings nur, wenn der Raspberry Pi direkt in die grafische Bedienoberfläche bootet.
Wenn Sie ihn anders konfiguriert haben, dann stellen Sie dies zunächst um. Dazu geben Sie im Terminal sudo raspi-config ein. Dann wählen Sie „Enable Boot to Desktop“ und „Ja“. Damit die Änderung wirksam wird, führen Sie einen Neustart durch.
Öffnen Sie nun ein Terminal und geben Sie cd .config ein, um in das Verzeichnis zu wechseln. Erstellen Sie mit mkdir autostart ein neues Verzeichnis und wechseln Sie mit cd autostart dorthin.
Nun brauchen Sie noch eine Konfi­gurationsdatei. Das erledigen Sie mit nano ultravnc.desktop. Schreiben Sie folgende Zeilen hinein:
[Desktop Entry]
Type=Application
Name=UltraVNC
Exec=vncserver :1
StartupNotify=false
[Strg O] speichert die Datei und [Strg X] beendet den Editor.
Nach einem Neustart des Raspberry Pi startet der VNC-Server nun automatisch und Sie können vom Windows-PC aus darauf zugreifen.

Raspberry Pi und SSH

SSH: Mit Putty lässt sich der Raspberry Pi aus der Ferne bedienen – jedoch lediglich im Textmodus.
SSH: Mit Putty lässt sich der Raspberry Pi aus der Ferne bedienen – jedoch lediglich im Textmodus.
Secure Shell oder kurz SSH ermöglicht es, den Raspberry Pi vom PC aus zu bedienen – allerdings nur im
Textmodus. SSH ist praktisch, um auf den Raspberry Pi ohne extra Maus und Tastatur zuzugreifen.
Zwar ist der Zugriff auf den Textmodus beschränkt. Das genügt aber, um etwa Konfigurationsdateien anzupassen oder Programme zu starten. Der SSH-Server ist bei Raspbian automatisch aktiviert. Bei Open ELEC schalten Sie ihn im Menü „System, OpenELEC, Services“ ein.
Der Standard-SSH-Client für Windows ist Putty. Dort tragen Sie in das Feld „Host Name“ die IP-Adresse des Raspberry Pi ein. Als „Connection type“ wählen Sie „SSH“. Ein Klick auf „Open“ startet die Verbindung.
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