„Die Analyse von Daten ist ein wichtiger Trend“

„Hybris kooperiert mit mehr als 800 Unternehmen“

Eine Plattform für alle Kanäle: Hybris ist ein Baukastensystem für den Multi- oder Omnichannel.
Eine Plattform für alle Kanäle: Hybris ist ein Baukastensystem für den Multi- oder Omnichannel.
com! professional: Wie hat sich Hybris nach der Übernahme entwickelt?
Luedi: Der Lizenzumsatz von Hybris hat sich im letzten Jahr mehr als verdoppelt. Wir wurden bisher mit rund 1000 Mitarbeitern als eher kleines Unternehmen wahrgenommen und mussten uns immer wieder fragen lassen, was wir machen und wie stark wir sind. Das fragt heute keiner mehr. Wir gehören jetzt zu SAP und kommen so leichter an international agierende Konzerne ­heran. Außerdem finden wir jetzt deutlich leichter neue Fachkräfte und Spezialisten.
com! professional: Sie werden viele SAP-Kunden von Ihrem Shop-System überzeugt haben, oder?
Luedi: Wir wollen keine direkten Abhängigkeiten schaffen. Kunden, die ein ERP-System brauchen oder haben, sollen nicht automatisch auch die Hybris-Plattform ­integrieren müssen und umgekehrt. Wir treten eigenständig auf, und diese Strategie geht auf. Etwa 30 Prozent unserer Neukunden haben wir 2014 unabhängig von SAP gewonnen.
Cockpit von SAP Hybris Marketing: Zahlen rund um den Werbe-Etat auf einen Blick.
Cockpit von SAP Hybris Marketing: Zahlen rund um den Werbe-Etat auf einen Blick.
com! professional: Wie viele Kunden hat Hybris denn – und wie lassen sie sich beschreiben?
Luedi: Wir haben im letzten Jahr 275 neue Kunden gewonnen und kooperieren jetzt mit mehr als 800 Unternehmen. Etwa die Hälfte davon arbeitet mit einem SAP-System, etwa 20 Prozent stammen aus dem Mittelstand und, wie gesagt, 30 Prozent kommen über uns zu SAP. Es ist Aufgabe von Hybris, der SAP-Vertriebsmannschaft die eigenen Angebote zu vermitteln. Der interne Wissenstransfer läuft gut.
com! professional: Würde er nicht noch besser laufen, wenn Hybris von München nach Walldorf umziehen würde?
Luedi: Ein Teil unserer Mitarbeiter, die, die sich um Kundenlösungen kümmern, arbeitet in Walldorf. Aber bei Hybris ist die Arbeit längst weltweit verteilt – wir ­haben Teams in Warschau, München, Montreal, Palo Alto. Das gehört zu uns und zu unserer Kultur, und SAP will, dass wir unsere Kultur erhalten. Also bleiben wir auch in Zukunft in München.
com! professional: Wie stark mischt sich SAP eigentlich ins ­Tagesgeschäft ein?
Luedi: Wir stehen in engem Kontakt und intensivem Austausch, das nenne ich nicht Einmischung. Carsten Thoma und ich ­berichten direkt an den Vorstand, wir ­informieren quartalsweise über unsere Geschäfte. Und wenn es um Fragen rund um Customer Engagement & Commerce geht, stehen wir laufend in Kontakt mit SAP-Teams und -Vorstand.
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