Cloud-ERP ebnet Weg in Richtung Industrie 4.0

Mobile Features erhöhen Produktivität

von - 07.12.2016
Kein Unternehmen ist produktiv, wenn die Mitarbeiter nicht bestmöglich eingebunden werden beziehungsweise nicht die Werkzeuge zur Verfügung haben, die sie für produktive Prozesse benötigen. Traditionelle ERP-Systeme stellen Mitarbeitern vielerorts die gleichen, typischen Funktionen bereit, zum Beispiel Portale zum Eintragen von Erfassungszeiten einzelner Aufgaben sowie zum Erstellen von Kostenberichten. Diese Funktionen reichen im Industrie 4.0-Umfeld jedoch nicht mehr aus.
Neue, hybride ERP-Systeme erweitern die Möglichkeiten, indem sie unter anderem HR-Programme in die Ressourcenplanung einbinden und via Applikation eine mobile Ansicht erlauben. Über die Applikation wäre es Personalabteilungen von Industrieunternehmen also möglich, flexibel und ortsunabhängig Zuweisungen zu verteilen, Gutachten anzufertigen oder Vergütungspläne mit Mitarbeitern zu teilen. Im Gegenzug könnten Mitarbeiter komfortabel ihre Stundenzettel einreichen. Integrationsmöglichkeiten sind ein kritischer Erfolgsfaktor.
Um hybride ERP-Lösungen bzw. die daraus resultierenden, neuen Anwendungen in den Geschäftsalltag zu integrieren, müssen die Anwendungen erst einmal mit den bestehenden Back Office ERP-Systemen verbunden werden. Für Firmen ist es wichtig, vorab zu klären, ob das IT-System auch kompatibel zu den ERP-Systemen von Kunden und Lieferanten ist. Die Integrationsmöglichkeiten sind ein kritischer Erfolgsfaktor, um die Vorteile von hybriden ERP-Lösungen wirklich ausschöpfen zu können.
ERP-Anbieter haben bereits reagiert und wollen die Integration von ERP-Systemen mit anderen IT-Systemen vereinfachen. Dazu bieten sie spezielle Integrationssoftware als Teil ihrer ERP-Software Suites an. Alternativ werden immer häufiger auch gute Open-Source-Integrationsservices angeboten. Diese sind komfortabel in Public Clouds verfügbar und können den Integrationsprozess stark beschleunigen.
Nach der erfolgreichen Integration sollte Firmen bewusst sein, dass die höhere Transparenz hybrider ERP-Systeme sowie der erweiterte Datenzugriff auch in puncto Sicherheit Herausforderungen mit sich bringen. Es wird zunächst empfohlen, allgemeingültige Datensicherheitsrichtlinien im Unternehmen zu etablieren. Zusätzlich sollten auftretende IT-Schwachstellen noch strenger beurteilt werden. Ergänzende Seminare helfen dabei, Mitarbeiter stärker für das Thema Datensicherheit zu sensibilisieren. Diese sicherheitstechnischen Zusatzaufwände sollten sich aber im Hinblick auf die nachhaltigen Produktivitätsvorteile hybrider ERP-Umgebungen im Industrie 4.0-Umfeld lohnen.

Fazit zu hybriden ERP-Systemen

Traditionelle ERP-Systeme reichen in der Industrie 4.0 nicht mehr aus: unflexibel, nicht mobil, zu wenig Funktionen - und vor allem sind sie nicht oder nur mit hohem Aufwand mit anderen IT-Systemen verknüpfbar. Neue, hybride ERP-Lösungen schaffen Abhilfe und ermöglichen Unternehmen mittels Anbindung an andere Cloud-Applikationen eine noch engere Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern. Zudem lassen sich auch Geschäftsbereiche wie HR, Lieferantenmanagement, Vertrieb und Marketing mit Hybrid-ERP abdecken und optimieren. Hybride ERP-Lösungen legen somit den Grundstein für zukünftige effiziente Wertschöpfungsprozesse in der Industrie 4.0.
Dieser Artikel wurde von Martin Tantow verfasst, General Manager EMEA bei Kii.
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