So schützen Sie Ihre IT vor einem Strom-Crash

Professionelle USVs verhindern Geräteschäden

von - 12.08.2015
Die beschriebenen Schäden verhindern können Geräte, die eine unterbrechungsfreie Stromversorgung garantieren. Sie versorgen die angeschlossenen Verbraucher für einen eher kurzen Zeitraum mit Strom – Zeit, um das System ordnungsgemäß herunterzufahren.
Beispiel einer interaktiven USV: Statusdisplay auf der Vorderseite, viele Anschlüsse auf der Rückseite.
Beispiel einer interaktiven USV: Statusdisplay auf der Vorderseite, viele Anschlüsse auf der Rückseite.
Wie groß der Zeitraum ist, den die USV überbrücken kann, ist von der angeforderten Leistung und der internen Batteriekapazität abhängig. Die Laufzeit muss allerdings mindestens so lang sein, wie die verbundenen Systeme für das kontrollierte Herunterfahren benötigen. Ein E-Mail-Server mit einer Reihe von Konten benötigt dafür schon mal bis zu 20 Minuten.
Zu einer professionellen USV gehört eine Software, die den versorgten Server auch herunterfährt. Fehlt diese, verzögert die USV letztlich nur für die Dauer der Überbrückungszeit die Probleme, die sich durch den Stromausfall ergeben.
Die begrenzte Versorgungsdauer unterscheidet eine USV von einem Notstromaggregat, dessen Aufgabe die Stromversorgung über einen längeren Zeitraum ist. Dieser wird nur durch den zur Verfügung stehenden Treibstoff begrenzt, mit dem das Notstromaggregat betrieben wird.
Ein vollständiger Stromausfall ist das augenscheinlichste Problem mit der Stromversorgung. Auf die empfindliche Elektronik in IT-Systemen warten aber noch andere Gefahren. Werden die Verbraucher nicht gleichmäßig versorgt, drohen Fehlfunktionen und sogar Schäden an der kostspieligen Mikroelektronik.

Gefahren, vor denen USVs schützen

VFD (Offline-USV)

VI (Line-interactive)

VFI (Online-USV)

Netzausfälle über 10 ms

Spannungsschwankungen

Spannungsspitzen

Unter-/Überspannungen

Blitzeinwirkung

Spannungsstöße

● ja ○ nein
Gefährlich sind unter diesem Aspekt sowohl Über- wie Unterspannungen. Blitzeinschläge in das (Haus-)Netz oder die unmittelbare Nachbarschaft lassen die Netzspannung binnen Millisekunden so stark ansteigen, dass angeschlossene Geräte dauerhaft Schaden nehmen. Durch sogenannte induktive Kopplungen können davon alle elektrischen Leiter innerhalb eines Gebäudes betroffen sein, also nicht nur die Stromversorgungsleitungen, sondern auch Daten- und Telefonleitungen. Das ist der Grund, warum nach einem Blitzeinschlag auch Systeme beschädigt sein können, die sich gar nicht im selben Stromkreis befunden haben.
Doch auch Schwankungen in die andere Richtung verursachen Pro­bleme. Eine Unterversorgung, die sich bei der klassischen Glühbirne in einem kurzen Flackern äußert, führt bei einem Computer zum Neustart oder Abschalten. Virtualisierte Systeme sind ab diesem Moment nicht mehr verfügbar, Datenverluste also unausweichlich. Eine zweite wichtige Aufgabe vieler USV-Systeme besteht deshalb darin, die Netzspannung für die angeschlossenen Geräte zu stabilisieren. Schwankungen, egal in welche Richtung, werden ausgeglichen.
Grundsätzlich sind für die Stromversorgung in den kommenden Jahren wenig technische Änderungen zu erwarten. Die Bedrohungen werden also im Wesentlichen die gleichen bleiben:
  • Stromausfälle
  • Spannungseinbrüche
  • Spannungsstöße
  • Unterspannung
  • Überspannung
  • Blitzeinwirkungen
  • Schaltspitzen
Vor diesem Hintergrund lautet die Fragestellung also nicht, ob die Unternehmens-IT eine USV benötigt, sondern wie ein wirkungsvoller Schutz aufgebaut wird.
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