Mensch und KI arbeiten Hand in Hand

Beispiel 1: Data-Center und Beispiel 2: Finanzberater

von - 05.03.2021
Kaum ein anderes Geschäftsfeld verbindet eine derart hohe technische Komplexität mit einer enormen Dynamik des technologischen Unterbaus wie der Betrieb von Rechenzentren. Augmented Intelligence stößt hier deshalb auf breite Zustimmung. Führende DCIM-Systeme (Data Center Infrastructure Management) wie Nlyte Software machen sich neuerdings Augmented-Reality-Technik (AR) im Zusammenspiel mit RF-codierten Infrastrukturbauteilen zunutze, um Fachkräften nötige Informationen zeitnah in interaktiven Visualisierungen bereitzustellen.
Aveva, ein Unternehmen der Schneider-Electric-Gruppe, hat kürzlich ein Unified Operations Center für Rechenzentren eingeführt. Mithilfe dieser Lösung erhalten Entscheidungsträger in Unternehmen zentralisierte Einblicke in ihre Infrastruktur, damit sie unmittelbar fundierte Entscheidungen dazu treffen können. Die Software schafft durchgehende Transparenz über große Rechenzentrums­einrichtungen hinweg. Der Lohn für die Mühe: Aveva erhielt für seine Tools für intelligentes Asset-Management vergangenes Jahr den begehrten „Growth Innovation & Leadership Best Practices Award“ von Frost & Sullivan.
Mit der Lösung Aveva Teamwork können Industrieunternehmen die Entwicklung von Fähigkeiten in ihrer Belegschaft und den Austausch von betrieblichem Know-how fördern. Es entsteht eine kontinuierlich aktualisierte Wissensbasis mit Best Practices und Schulungsinhalten, die automatisch jenen Mitarbeitern zugutekommt, die sie gerade benötigen. 
Michael Natusch
Michael Natusch
Global Head of AI bei Prudential
www.prudentialplc.com
Foto: Tyto PR
„Wir möchten, dass unsere menschlichen Berater zu den Hauptnutzern unseres Robo-Beraters werden.“

Beispiel 2: Finanzberater

Ein weiteres Beispiel für den Einsatz von Augmented Intelligence liefert Prudential, eine 600.000 Finanzberater starke Versicherungsgruppe. Michael Natusch, Global Head of AI bei Prudential, hat einen Neuzugang in der taiwanischen Niederlassung zu vermelden: einen Robo-Berater. Natusch erklärt dazu, Prudential verfüge bereits über eine Goldgrube an „Informationen und historischen Daten über die Kunden- und Finanzmärkte“ und wolle diese Daten nutzen, „um Kunden sinnvolle und maßgeschneiderte Vorschläge zu unterbreiten“.
Natusch ist es dabei wichtig zu betonen, dass es nicht darum gehe, die menschlichen Berater zu ersetzen. Prudential möchte sie vielmehr unterstützen und ausstatten, um das Beste aus ihren Fähigkeiten herauszuholen. „Wir möchten, dass unsere menschlichen Berater zu den Hauptnutzern unseres Robo-Beraters werden, damit sie sich noch besser auf die tatsächlichen Bedürfnisse ihrer Kunden einstellen können“, formuliert er die Zielsetzung. Aus Sicht von Natusch gibt die KI den Menschen die Zeit zurück, die sie zuvor für monotone Aufgaben aufwenden mussten. Der Robo-Berater soll es ihnen ermöglichen, sich darauf zu konzentrieren, wo menschliche Intelligenz einen Mehrwert schafft. „Aus diesem Grund nennen wir diese KI eben Augmented Intelligence“, so Natusch.
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