Dienstleister für den Rechnungs- und Ratenkauf

Beispiele aus der Praxis

von - 26.08.2019
Effekte des Rechnungskaufs
(Quelle: ECC "Payment-Studie Vol. 23" (Februar 2019) )
Im Online-Shop des Heimausstatters ­Dänisches Bettenlager können die Kunden seit 2018 per Rechnung bezahlen. Der gute Kundenservice, eine hohe Annahmequote und der White-Label-Ansatz waren für den Shop-Betreiber ausschlaggebend für die Wahl von Arvato Payment Solutions als Partner. Einzelheiten will das Unternehmen nicht verraten, aber der Einfluss auf Umsatz, Warenkorbgröße und Conversion sei positiv, so der Multichannel-Händler.
Seit 2013 hat Schuhe24.de den Rechnungskauf im Angebot. Bis 2018 wickelte Klarna ihn ab, dann hat Ratepay übernommen. Eine hohe Click-Through-Rate, benutzerfreund­liche Formulare sowie die Möglichkeit, mehrere Mahnstufen zu durchlaufen, bevor das Inkasso einsetzt, sprachen für Ratepay.  „Die Conversion und die Warenkorbgröße steigen natürlich durch den Kauf auf Rechnung“, sagt Schuhe24-Geschäftsführer Dominik Brenner. „Wir haben dadurch 14 Prozent mehr Umsatz.“ Die Akzeptanzquote liegt in seinem Shop bei 87 Prozent. Seit 2015 können Schuhe24-Kunden auch auf Raten kaufen, Partner ist hier ebenfalls Ratepay.
Für den Ratenkauf gelten einige Besonderheiten. Ratenkauf ist eine Teilzahlung (eine zeitlich gestaffelte Tilgung), der Ratenkredit hingegen eine Finanzierung im Sinn eines Verbraucherdarlehens, bei dem ein Vertrag zwischen Kunde und Kreditanbieter, meist einer Bank, zustande kommt. Der Händler ist nur Kreditvermittler. Daher kostet ihn das Angebot in der Regel auch nichts. Beim Ratenkauf finanziert ein Dienstleister die Kaufsumme für den Händler vor und trägt das ­Risiko einer Zahlungsstörung oder eines Ausfalls, was er sich wie beim Rechnungskauf vom Händler bezahlen lässt.
Dominik Brenner
Dominik Brenner
Geschäftsführer Schuhe24
www.schuhe24.de
Foto: Schuhe24
„Die Conversion und die Warenkorbgröße steigen durch den Kauf auf Rechnung.
Wir haben dadurch 14 Prozent mehr Umsatz.“
Ob ein Dienstleister prinzipiell infrage kommt, hängt im Wesentlichen davon ab, mit wie vielen Zahlungsausfällen der Händler aufgrund seines Sortiments und seiner Kundenstruktur zu rechnen hat und über welche internen Ressourcen für Risiko­management und Inkasso er verfügt. Der Vorteil der Nutzung eines Dienstleisters liegt auf der Hand: Die Kosten und die Liquidität sind klar kalkulierbar. Mehr als die Hälfte der Händler, die Rechnungskauf anbieten, vertrauen   derzeit auf einen Dienstleister. Beim ­Ratenkauf sind es rund zwei Drittel. Eine Auswahl wichtiger Dienstleister bietet die folgende Tabelle.
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