Sicherheit

SpyEye plündert Online-Konten

von - 10.10.2011
SpyEye plündert Online-Konten
Trusteer hat eine neue Variante des Onlinebanking-Trojaners SpyEye entdeckt. Dieser versucht, die bei der Bank hinterlegte Mobil-Rufnummer für mTANs zu ändern und übernimmt dann Kontrolle über das Konto des Opfers.
Das Sicherheitsunternehmen Trusteer hat eine neue Variante des Onlinebanking-Trojaners SpyEye entdeckt. Dieser ist in der Lage die mTAN-Verfahren auszuhebeln. Der Eindringling ändert Handy-Nummern, die in der Bank hinterlegt sind. So ist es Angreifern möglich, beliebige Transaktionen durchführen, die erst mal unbemerkt bleiben. Um dies zu erreichen, greifen Kriminelle auf Social-Engineering-Techniken zurück.
Der Nutzer wird auf eine Phishing-Seite gelockt, die sich als neues Sicherheitssystem der Bank ausgibt. Diese fordert das Opfer auf, sich unbedingt für eine neue Schutzfunktion zu registrieren. Es wird den Online-Bankkunden vorgegaukelt, dass sie eine neue SIM-Karte erhalten würden. Die neue Rufnummer müsste deshalb vorab für das mTAN-Verfahren freigeschaltet werden. Laut der gefälschten Website soll die SIM-Karte dem Kunden per Post zugeschickt werden.
Währenddessen stößt SpyEye im Hintergrund die Änderung der Rufnummer an. Danach erhält das Opfer eine SMS angeblich von seiner Bank. Darin befindet sich der Bestätigungscode. Sobald der leichtgläubige Bankkunde den Code eingegeben hat, schließt der Trojaner die Rufnummernänderung ab. Von da an hat er die vollkommene Kontrolle über das Konto.
Bisher gibt es noch keine gesicherten Erkenntnisse, in welchem Ausmaß die neue Variante von SpyEye ihr Unwesen treibt.
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