Bilanz

Deutlicher Gewinnzuwachs im Schlussquartal für Samsung

von - 01.02.2021
Samsung
Foto: Arcansel / shutterstock.com
Dank seiner Stärke im Chip-Geschäft konnte Samsung im Schlussquartal 2020 den Gewinn deutlich steigern. Nicht so rund läuft es im Smartphone-Geschäft.
Der Elektronik-Riese Samsung hat im Schlussquartal 2020 dank des robusten Chip-Geschäfts und der anziehenden Nachfrage nach Displays deutlich mehr verdient als ein Jahr zuvor. Der Überschuss sei in den Monaten Oktober bis Dezember um 26,4 Prozent auf 6,61 Billionen Won (etwa 4,9 Milliarden Euro) gestiegen, teilte der südkoreanische Marktführer bei Speicherchips, Smartphones und Fernsehern mit. Der Umsatz kletterte um 2,8 Prozent auf 61,55 Billionen Won. Mit Blick auf das erste Quartal dieses Jahres warnte Samsung jedoch vor einem schwächeren Ergebnis.
Die Aktien gerieten in einem schwachen Marktumfeld unter Druck. Damit setzten sie ihre jüngste Konsolidierung fort, nachdem sie Mitte Januar noch auf ein Rekordhoch gestiegen waren.
Im vergangenen Jahr profitierte Samsung vor allem vom zunehmenden Internetverkehr infolge der Corona-Pandemie. Dadurch hatte sich seit Beginn der Krise die Nachfrage nach Speicherchips für Server und PCs deutlich verstärkt, da mehr Menschen von zuhause arbeiten. Mit Speicherchips macht das Unternehmen mit Abstand das meiste Geld.
Das schlug sich auch im Ergebnis des Gesamtjahres nieder. Der Reingewinn für 2020 stieg laut Firmenangaben um 21,5 Prozent auf 26,4 Billionen Won. Die Umsätze erhöhten sich um 2,8 Prozent auf 236,8 Billionen Won.
Der Chip-Bedarf von speicherhungrigen Rechenzentren und PC-Kunden wird sich laut der Prognose Samsungs weiter stabil entwickeln. Doch könnten die derzeit starke Landeswährung und die Kosten für neue Produktionslinien die Gewinne im laufenden Quartal drücken. Durch eine Aufwertung des Won werden die Exportgüter Südkoreas teurer.
Schon im letzten Quartal 2020 bekam der Konzern die Won-Aufwertung zu spüren. Gekoppelt mit fallenden Chip-Preisen sowie zurückgehenden Verkäufen von Produkten der Verbraucherelektronik führte das dazu, dass der Gewinn im Vergleich zum Quartal davor, als unterm Strich 9,36 Billionen Won gestanden hatten, deutlich abfiel. Hinzu kamen den Firmenangaben zufolge höhere Marketingkosten.
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