Nokia-Übernahme wird für Microsoft zum Debakel

Nokia-Übernahme - Außer Spesen nichts gewesen

von - 09.07.2015
Abschreibungen in Milliardenhöhe, ein personeller Kahlschlag, strategische Neuausrichtung des Portfolios: All diese Maßnahmen stehen letztendlich stellvertretend für den gescheiterten Versuch Microsofts, sich auf dem Smartphone-Markt wieder als führender Player zu positionieren.
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Nokia 1011, das im Jahr 1996 auf den Markt kam, war das erste GSM-Handy von Nokia - und legte den Grundstein für den späteren Erfolg des Unternehmens.
Nokia 9000 Communicator ist nicht weniger als der Urahn aller Smartphones: Als er im Jahr 1996 erschien, konnte er bereits E-Mails und Faxe versenden und mit einem HTML-fähigen Browser auf Webseiten zuzugreifen.
Das Nokia 5110 gilt als Nokia-Klassiker schlechthin. Dank des damals sehr günstigen Preises und der austauschbaren Oberschalen avancierte das Einsteiger-Gerät zum Bestseller.
Nokia 8810: Für Menschen mit Tendenz zur Selbstdarstellung muss das Nokia 8810 wie eine Offenbarung gewesen sein. Das Luxus-Handy sah tatsächlich umwerfend aus, hatte aber dank der integrierten Antenne mit Empfangsproblemen zu kämpfen

Mobilfunk-Meilensteine:

Diese Nokias haben Geschichte geschrieben

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Durch die Übernahme des Handy-Geschäfts von Nokia wollte sich der Konzern - als Anbieter von Software und Hardware aus einer Hand - wieder ganz nach vorne auf dem Smartphone-Markt kämpfen. Doch der Schuss ging nach hinten los. Googles Android und Apple iOS sind dominanter denn je, die Lumia-Smartphones von Microsoft spielen global gesehen nur eine Statistenrolle.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Nadella auf diese Entwicklung reagiert und den Abbau von 18.000 Stellen angekündigt - betroffen waren vor allem ehemalige Nokia-Mitarbeiter. Die jüngsten Maßnahmen erscheinen nun wie der letzte Sargnagel für das einstige Handy-Geschäft von Nokia, das viele Jahre lang den weltweiten Mobilfunk-Markt dominiert hatte wie kein anderes Unternehmen.
Bei sechs ist Schluss: Laut Bloomberg will Microsoft künftig pro Jahr nur jeweils ein oder zwei Smartphones der Einsteiger-, Mittel- und Top-Klasse veröffentlichen.
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