Kooperation

Vodafone und Altice wollen milliardenschweren Glasfaser-Ausbau angehen

Philippe Rogge, CEO von Vodafone Deutschland
Foto: Vodafone
Vodafone will in Deutschland den Glasfaserausbau forcieren - und kooperiert dazu mit der Luxemburger Finanzholding Altice. Innerhalb von sechs Jahren sollen bis zu sieben Milliarden Euro investiert werden.
Vodafone traut sich deutlich später als seine Konkurrenz an den Glasfaser-Ausbau in Deutschland. Gemeinsam mit der Luxemburger Finanzholding Altice will der Telekommunikationskonzern ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, hieß es in einer Mitteilung. Innerhalb von sechs Jahren sollen bis zu sieben Milliarden Euro investiert werden. Der Großteil des Vorhabens soll durch Schulden finanziert werden. Mit der Initiative sollen dann sieben Millionen Haushalte Anschluss an Glasfaserverbindungen bis in die Wohnung erhalten. Zum Wochenauftakt legte die Vodafone-Aktie nur minimal zu.
Bei dem Vorhaben soll Altice bis zu 1,2 Milliarden Euro in bar an Vodafone zahlen. Neben einer Vorauszahlung von 120 Millionen Euro rechnen die Briten nach einer ersten Anlaufphase zudem mit bis zu 487 Millionen Euro. Den größten Posten von bis 595 Millionen Euro gibt es für Vodafone, je nachdem wie das neue Unternehmen mit dem Namen FibreCo sich entwickelt. Beide Partner sollen zu gleichen Teilen an dem Unternehmen beteiligt sein.
Es geht um sogenannte FTTH-Anschlüsse ("Fiber to the Home"). Solche Anschlüsse hat Vodafone bisher nur wenige, stattdessen setzt die Firma auf Fernsehkabel als Übertragungsweg. Reines Glasfaser-Internet gilt aber als stabiler und schneller, solche Verträge sind für Kunden aber auch teurer. Bei rund 80 Prozent seiner neuen Anschlüsse will FibreCo auf die bestehende Kabel-Glasfaser-Infrastruktur anknüpfen. Bei diesen sollen die Leitungen dann so erweitert werden, dass die rasanten Übertragungsgeschwindigkeiten auch bis in die Wohnung reichen.
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