Report von IBM X-Force

Ransomware-Angriffe auf Lieferketten

von - 28.02.2022
Foto: IBM
Der aktuelle Report von IBM Security zeigt, dass 2021 die Fertigungsindustrie aufgrund der Lieferketten-Problematik am stärksten von Cyberangriffen betroffen war.
Ransomware war 2021 die Top-Bedrohung schlechthin. Zu diesem Schluss kommen auch die Cybersecurity-Forscher von IBM in ihrem jüngsten Bericht.
Im aktuellen «X-Force Threat Intelligence Index» wird denn auch aufgezeigt, dass der Einsatz von Ransomware und das Ausnutzen von Sicherheitslücken Unternehmen und ihre globalen Lieferketten im Jahr 2021 am meisten gefährdet haben. Die Fertigungsindustrie war hierbei mit 23 Prozent aller Angriffe die weltweit am stärksten betroffene Branche. Sie hat hierbei die Finanzdienstleistungs- und Versicherungsindustrie als absoluter Spitzenreiter abgelöst.
Dass nun die Fertigungsindustrie an die Spitze rückte, hat gemäss X-Force-Bericht folgenden Grund: Angreifer setzten auf den Dominoeffekt, den Störungen bei Fertigungsunternehmen auf ihre nachgelagerten Lieferketten haben würden, um sie zur Zahlung des Lösegelds zu zwingen.
Die Fertigungsindustrie ist am schwersten betroffen und hat die Finanzdienstleister überholt
(Quelle: IBM )

Ungepatchte Software als Einfallstor

Alarmierende 47 Prozent der Angriffe auf Fertigungsunternehmen zielten auf IT-Schwachstellen ab, die die betroffenen Unternehmen noch nicht behoben hatten oder nicht beheben konnten. Das macht deutlich, dass Unternehmen dem Schwachstellenmanagement Priorität einräumen müssen.
Insgesamt beobachtete das X-Force-Team einen 33-prozentigen Anstieg von Angriffen, die Schwachstellen in ungepatchter Software ausnutzten. Dieses Einfallstor nutzten weltweit 44 Prozent aller Ransomware-Attacken im Jahr 2021, um ihre Angriffe auszuführen – mehr als jede andere Angriffsmethode. In Europa nutzten sogar 46 Prozent aller Ransomware-Attacken diesen Weg, um in Unternehmen einzudringen.
Verwandte Themen