Video-Werbung

Google kauft mDialog für DoubleClick

von - 20.06.2014
Google hat mDialog übernommen, einen Anbieter für Video-Werbung im Netz. Die Technik des Start-ups will der Konzern in die Online-Marketing-Tochter DoubleClick integrieren.
Foto: Fotolia.de/Scanrail
Google hat mDialog übernommen, einen Anbieter für Video-Werbung im Netz. Die Technik des Start-ups will der Konzern in die Online-Marketing-Tochter DoubleClick integrieren.
Der Internet-Konzern Google hat für eine unbekannte Summe das US-Start-up mDialog übernommen. Das Unternehmen mit Sitz in San Francisco hat sich auf digitale Video-Werbung spezialisiert. Es bietet die Verwaltung, Bereitstellung und das Analysieren von Bewegtbildwerbung auf verschiedenen Endgeräten an - von Apples iPhones und iPads über Android-Modelle bis hin zu Microsofts Konsole Xbox.
Wie mDialog bekannt gibt, soll das Unternehmen langfristig mit Googles DoubleClick-Plattform für Publisher verknüpft werden. An den Dienstleistungen von mDialog selbst soll sich zunächst aber nichts ändern.
Die Anzeigenplattform DoubleClick wurde bereits 1996 gegründet und 2008 von Google für 3,1 Milliarden US-Dollar übernommen. Mit der Integration von mDialog will Google seinen Fokus verstärkt auf Multiscreen-Video-Werbung legen - und seine Marktposition gegen Konkurrenten wie FreeWheel stärken. Den Anbieter für Video-Werbung hatte Comcast im vergangenen Jahr übernommen.
Aktuell will Google außerdem Beschwerde gegen ein kanadisches Gerichtsurteil einlegen. Der Konzern wurde dazu verdonnert, Links auf Webseiten, die Rechte an immateriellen Gütern verletzen, weltweit nicht mehr in seinen Ergebnislisten anzuzeigen. Die Firma Equustek Solutions hatte Konkurrenten - ehemaligen Mitarbeitern - vorgeworfen, Geschäftsgeheimnisse gestohlen zu haben. Das Unternehmen beantragte daher die Löschung dieser Konkurrenz-Webseiten. Auch wenn Google als "unbeteiligter Zuschauer" in diesem Fall agiere, erleichtere es solche Rechtsverletzungen, so das Urteil.
In Sachen Suchmaschine will derzeit Qwant gegen Googles Monopolstellung vorgehen. Der europäische Anbieter ist im März 2014 in Deutschland online gegangen und will die User vor allem mit besseren Datenschutzversprechen locken. Die Axel-Springer-Tochtergesellschaft Axel Springer Digital Ventures ist seit Kurzem mit 20 Prozent an Qwant.com beteiligt.
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