Algorithmus-Änderung

Facebook-Targeting auf Basis von Like-Daten

von - 18.09.2015
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Foto: shutterstock.com/dolphfyn
Dass Facebook schon seit Jahren über Like-Buttons Daten sammelt, ist hinlänglich bekannt. Nun beginnt das Netzwerk damit, die darüber verzeichnete Browser-Aktivität der User zum Targeting zu nutzen.
Facebooks "Gefällt mir" und "Teilen" sind im Netz mehr oder weniger allgegenwärtig. Auf Publisher-Seiten sind die Schaltflächen seit Jahren im Einsatz - und haben bereits kräftig Daten gesammelt. Genau diese Daten über das Surfverhalten der Nutzer will sich Facebook in Zukunft zunutze machen: Sie sollen in die Algorithmen zum Ausliefern von Anzeigen eingehen.
"Wir sind weiter dabei, interessenbasiertes Werben einzuführen und werden jetzt damit beginnen, Daten von Seiten einzubeziehen, die Facebooks Like-Button und ähnliche soziale Features benutzen", kündigt Stephen Deadman, Facebooks Global Deputy Chief Privacy Officer an. Für die Nutzer bedeutet das, dass ihnen auf Basis der von ihnen besuchten Seiten bestimmte Anzeigen eingeblendet werden.

Tracking via Like-Button

Den Facebook-Like-Button gibt es bereits seit Jahren im Netz - und dieser macht weit mehr als nur das Interesse der Nutzer an gelesenen Inhalten zu dokumentieren: Über den Klick auf den Button hinterlassen die User quasi ihre Spur via Code auf der Webseite. Der Code wiederum verbindet den Webbrowser der Nutzer mit Facebooks Server. So weiß Facebook, welche Seiten einzelne Nutzer besucht haben - wertvolle Informationen, wenn es um die Auslieferung von relevanten Anzeigen geht.
Um Datenschutzwächtern bereits von Anfang an den Wind aus den Segeln zu nehmen, kündigt Facebook mit Start der neuen Targeting-Algorithmen Änderungen an seinen Privatsphäreoptionen an. Nutzer können über die Einstellungen auf Facebook sich aus dem so genannten "interest-based" Targeting via Like-Button ausschließen lassen, und zwar auf allen stationären und mobilen Geräten, mit denen sie Facebook nutzen.
Indessen ist erst kürzlich wieder darüber spekuliert worden, ob Facebook auf Nutzerwünsche eingeht und einen "Dislike"-Button einführt.
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